Proklamation der Freiheit

„Shortbus“. Die USA und der Elfte September.
In diesem Film zeigt „das andere Amerika“ Gesicht – und andere Körperteile.

Entgegen der weit verbreiteten Prüderie zeigt der Regisseur hier so Einiges auf, was in der freien Weltstadt New York schon lange zum Alltag gehört. Wirkliche Freizügigkeit, Natürlichkeit und nicht-theatrale Kreativität aber sind des Amerikaners Sache nicht und Abgründe sollen möglichst auf die persönliche Ebene beschränkt bleiben. In der Inszenierung von Effekten aber versteht man sich. Da findet also vor dem allzu süß triefenden Happy End eine Menge Drama, Einzelschicksal und Porno statt – und am Ende bleibt klar: Das ist eben Amerika.

Gute Show! Rührend, aber nicht rüttelnd.

Shortbus

Die Köpi !?

Früher einmal haben wir in Bremen gelebt. Da haben wir in den Vierteln, wo „die Alternativen“ leben, auf Häuserwänden gelesen: „KÖPI BLEIBT !“. Wer bleibt? Was? Wie? Wo? Und warum überhaupt? Wir waren noch zu klein, um das zu verstehen.

Wir sind größer geworden, leben heute in Berlin und verstehen es. Ja, die Köpi ist geblieben. Und wir danken jenen Menschen, die uns damals von ihr kündeten.

Das bleibt.

Köpi