Überbewertet: „Wenn wir Tiere wären“

Gespräch mit dem gefeierten Autor Wilhelm Genazino,  Lesung aus seinem 2011 erschienenen Roman „Wenn wir Tiere wären“, im Literaturforum des Brecht-Hauses. Für Fans trostloser Sinnsuche, gestelzter Lakonik, inszenierter Belanglosigkeit und allzu zaghaften Grenzübertritts.

Eine typische Genazino-Figur: ein Architekt, der zunehmend die Kontrolle über sein Leben verliert. Es sind vor allen Dingen die Frauen, die ihn für ihre Zwecke einspannen. Er, der sich ständig auf der Flucht „vor zu viel überflüssigen Erlebnissen“ befindet, ist bemüht, sich den Anforderungen nicht nur einer Beziehung zu entziehen, sondern den Verbindlichkeiten des Lebens überhaupt. Im Gefängnis schließlich lässt Genazino seinen Helden so etwas wie Glück finden.

Moderation: Marina Neubert

Leid und Lust am Lesen

„Worst Case Szenarios“ heute: Schlechte Bücher. Herzhaft belustigende Belege schlimmsten Autorenverdrusses neben hanebüchenen Darlegungenen verhinderter Literaten; eine Odyssee durch Aufschläge und Abgründe enervierender Literatur. Im Theaterdiscounter.

Aus der Ankündigung:

Storm und Störmer haben ihre „Vorlesungen mit Fallbeispielen“  in der Schweiz zu Kultstatus geführt und ein Suchtpotenzial erzeugt. Kein Kunstfeld – vom schlechten Ratgeber bis zur schlechten Musik – blieb bisher unbesprochen. Gleich drei unterschiedliche Folgen exportieren sie nun erstmals nach Berlin, wobei die schlechten Filme jahreszeitengenau im Mittelpunkt stehen.

Ihre radikal subjektive Auswahl begründen die beiden Schauspieler so: „Uns allen begegnen im Laufe des Lebens schlechte Kunstwerke: Schreckliche Bücher, qualvolle Musik oder höllische Filme. Wir bewegen uns im spannenden Feld zwischen Ambition und Wirklichkeit, zwischen Kunst und Konsum, zwischen ambitionierten Künstlern und mündigem Rezipienten. Immer treu dem Motto: Das Gegenteil von Gut ist gut gemeint.“