What about destruction? [live performance]

ostprinzessin

Im Rahmen der ABRISSBERLIN-Finissage Von der Verdichtung zur Vernichtung im Kreuzberger Projektehaus NewYorck präsentierte die Ostprinzessin den dritten Teil ihrer Trilogie What about destruction?. In einer beängstigenden Live-Performance sank die Prinzessin schließlich zu Boden, um nach einem zweiten Set des Westmonster dem Publikum als Untote erneut zu erscheinen und Teil 1 und Teil 2 der Trilogie darzubieten. Als Zugabe las die Prinzessin den Klassiker Ständig Rand.

Die Zuschauerreaktionen reichten von „Was war das?“ bis „Ich hatte Angst!“.

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Fotos 2-8:
hansohneglück

*schnuppe 10

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*schnuppe Format 10 – PHANTOM

24 Seiten über Begierde, Engel & Eliten, Geschlecht & Destruktion, Schwindsucht und Sichtbarkeit im Überdruss. Mit wissenschaftlicher Unterstützung, ’nem Hilferuf, ’ner bösen Seite und endgültigen Antworten. Ohne Wenn und Aber. Von Prinzessinnenhand geformt.

Kostenlos erhältlich. Bestellen per E-Mail: ep(at)ostprinzessin.de.

Auslage:

Ackerkeller, Bergstr. 68, Berlin-Mitte

NewYorck im Bethanien, Mariannenplatz 2a, Berlin-Kreuzberg

Ostprinzessin darf nicht diskutieren

Brunnenstraße 183

Es war ein martialischer Akt: Im Flutlicht, welches das Haus und den gegenüberliegenden Weinbergspark, in dem sich Ratlose und Empörte einfanden, grell erleuchtete, wurden die Fenster auf jeder Etage herausgebrochen. Der Park war zur Straße hin gesperrt. Polizei in militärisch anmutender Kluft sicherte die eilig gezogenen Grenzen mit Schäferhunden. Vom Himmel her dröhnte der Lärm eines Helikopters. Die Fensterbalken knackten. Einige Zivilpolizisten flachsten. Gelegentlich heulten die Sirenen eines der immerhin siebzig bis achtzig Einsatzfahrzeuge.

War etwa die dritte Generation der RAF aufgepürt worden? Diejenigen, die vor etwa zwanzig Jahren einen Siemens-Manager, einen Deutsche-Bank-Chef und einen Chef der „Treuhand“ ins Jenseits befördert hatten? Nein. Die Polizei selbst gab später zu, dass lediglich zwanzig vollkommen unverdächtige Personen friedlich aus einem Haus zu führen waren, in dem sie bis zu diesem Akt gewohnt hatten.

Am Rosenthaler Platz handelte ich mir auf dem Bürgersteig einen mündlichen Platzverweis wegen „Diskutieren“ ein. Das war nun schon der zweite in diesem Jahr, den ich tatsächlich unter dieser Begründung und ohne irgendeine Aktion meinerseits auf einem Bürgersteig erhielt. Sollte man sich wohl dran gewöhnen…

Der Schubs der handfesten Staatsgewalt, der mich sogleich fünf Meter weiter beförderte, erhöhte zwar mein Denkvermögen, ließ mich dann aber auch besonders intensiv an jene Vermögenden denken, denen ich diesen zu verdanken haben mochte.

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Fotos 2-8: Daniel S. Schaub

Ostprinzessin liest die Leviten (LIVE!)

Präsentation der *schnuppe // Format 10. Inmitten des glamourösen Glitterglanzes der ABRISSBERLIN-Finissage Von der Verdichtung zur Vernichtung fragt die Ostprinzessin: „What about destruction?“

ABRISSBERLIN Finissage

ABRISSBERLIN Finissage

Recht auf Stadt! Freitag, 27.11.2009 ab 19 Uhr, NewYorck im Bethanien

Finissage mit Diskussion, Livemusik und Lesung

Der Abriss von Gebäuden der Moderne geht einher mit dem Verfall gesellschaftlicher Substanz. Haben wir – geplagt von Phantomschmerzen – die Kraft, diesen Verfall zu stoppen? Wir diskutieren Henri Lefebvres „Recht auf Stadt“ zur „gesellschaftlichen Produktion von Raum“ und fragen: „Henri, kann man ohne ein revolutionäres Subjekt die Stadt erklären?“

Anschließend werden Daniel S. Schaubs Fotografien der gefährdeten Moderne abgerissen, die Ostprinzessin liest die Leviten, das Westmonster rockt den Raum und der Kapitalismus geht vorbei – Eintritt frei. Moderation: Karin Baumert.

www.abriss-berlin.de

Aus einer Mauer wurden tausend Zäune

DDR-Automat

Kirschsaft für ’ne Mark
Du hast überlebt
DDR-Automat

VEB und Kombinat
Du hast überlebt
DDR-Automat

Für Arbeit und Staat
Du hast überlebt
DDR-Automat

Staat der Sicherheit
Du hast überlebt
DDR-Automat

Der Mensch im Vordergrund
Du hast überlebt
DDR-Automat

Alles war besser
Du hast überlebt
DDR-Automat

Auch der Lügen-Apparat
Du hast überlebt
DDR-Automat