Porno-Liebesdrama: The Fluffer

Zwischen den Drehs müssen müde Männer munter gemacht werden. Das ist ein wichtiger Job, ohne den wahrscheinlich Pornofilme noch teurer wären.

Wenn man sich diesen Film ansieht, dann kann man ihn nicht kritisieren, außer dafür, dass die Story so sehr an der Oberfläche bleibt.

Im Kommunalkino Kino 46.

The Fluffer - Kommunalkino

„17 Jahr, blondes Haar“

Das Filmchen „Edge of 17 – Sommer der Entscheidung“ ist ein wenig sexy, aber ansonsten eine amerikanische Einfallslosigkeit zum Thema „Ich bin schwul – wie komm ich damit klar“.

Das Kommunalkino Kino 46 in Bremen-Walle zeigt es trotzdem, aber der Sommer ist vorbei und die Entscheidung gegen dieses arg seichte Machwerk schnell gefällt.

Der Hunger nach guten Filmen über schwule Jugendliche bleibt groß.

Edge of 17

Placebo – Himbeerrote Lippen

Endlich einmal Jünglinge mit himbeerrot geschminkten Lippen im Publikum.

Placebo locken eine bunte Schar Menschen an den Pier 2, nahe der Großbaustelle Space Park. Die Ariane-Rakete lässt Faszinierendes erwarten.

Placebo präsentieren die neuen Titel – gleich ihren Klassikern – laut und souverän, bauen große Klangkulissen auf. Das groovt und ist sexy, auch wenn Brian Molko allmählich die Haare auszugehen scheinen. Dagegen hilft auch Androgynität nicht. Und gegen den Lärm helfen nur gute Ohrstöpsel…

Placebo Black Market Music

Volksvernichtung

Das Schauspielhaus Bremen zeigt diesen Stoff von Werner Schwab, der eigentlich als unaufführbar gilt.

Die Inszenierung auf einer 3-Etagen-Bühne ist außerordentlich gelungen. Die genial durchdachte Sprache des Österreichers Werner Schwab wird hier perfekt zur Geltung gebracht. Die fantastische Irm Hermann hilft dabei als Frau Grollfeuer in kongenialer Weise. Im Foyer treffe ich auf meinen Deutschlehrer, der gern wie Günther Grass wäre.

Unauslöschlich und nicht nur für Möchtegern-Schriftsteller.

„Bereits in den Arbeitertagebüchern, die er als 22-jähriger begann, entwickelte Schwab eine eigene Sprache, unbeeinflusst von der damaligen Literaturszene. Diese Sprache – unter der Bezeichnung „Schwabisch“ in die Literaturgeschichte eingegangen – perfektionierte er in den Dramen ab 1990. Mit deftig-kräftigen Ausdrücken und skurrilen Wortverbindungen versuchte er, die schöngeistige Literatursprache zu demaskieren und zu verhöhnen. Dabei wurde er in der kurzen Zeit, die ihm zur Verfügung stand, von einem rastlosen Schreibwahn angetrieben – immerhin entstanden in vier Jahren 16 abendfüllende Theaterstücke (von welchen sieben erst nach seinem Tod ihre Uraufführung erlebten).“ Wikipedia

Volksvernichtung