Ich will die Unsterblichkeit nicht durch mein Werk erringen.
Ich will sie dadurch erringen, dass ich nicht sterbe.
Woody Allen
Die andere Welt beginnt hier und sofort
Ich will die Unsterblichkeit nicht durch mein Werk erringen.
Ich will sie dadurch erringen, dass ich nicht sterbe.
Woody Allen
Ich will die Unsterblichkeit nicht durch mein Werk erringen.
Den Verdacht hatte ich bei W. A. auch schon.
Ich will sie dadurch erringen, dass ich nicht sterbe.
Das hatte ich befürchtet.
😉
Alexa Kaufhof, was gefällt Dir nicht an Woody Allen? Der Scharfsinn und das Lakonische werden Dir ja vermutlich nicht missliebig sein, oder?
O., der erste Film, den ich von W. A. gesehen habe, hat mir damals ganz gut gefallen. Kann sein, daß das der „Stadtneurotiker“ war. Später fand ich W. A. dann einfach zu geschwätzig. Das viele Gequatsche von diesem Hypochonder hat mich genervt. Ist natürlich Geschmackssache.
Beim US-Film – soweit ich von dem eine Ahnung habe – sind meine Favoriten Jim Jarmusch und Buster Keaton. 😉
Wenn Du Schweigsames liebst, dann empfehle ich Dir als Geheimtipp „La Antena“, ein recht neuer Film aus Argentinien, der so weder hier noch in den U.S.A. zur Zeit vorstellbar wäre. Er atmet klassische Brillianz sowie revolutionäre Energie und greift auf fantastische Art die Medienmanipulation an, ohne aus seinem kunstvollen Rahmen zu fallen.
Natürlich macht er auch traurig, weil klar wird, wie belanglos Filme sind, die sich mit den hiesigen Verhältnissen beschäftigen. Sein Inhalt ist immerhin so brisant, dass er fast überall nur entschärft wiedergegeben wird, das Kinopublikum überwiegend verstört und abwehrend bis abwertend reagiert und aktuelle Bezüge in (fast) allen Berichten gescheut werden. Die im Film allgegenwärtige Verdummung der Massen wirkt also bis in den Kinosessel hinein.
Zu Woody Allen: Hypochondrie ist im Grunde doch ein „komisches Talent“, oder? Außerdem denke ich, dass sie auch für ein außergewöhnliches Feingefühl sprechen kann.
In mehrerlei Hinsicht eine Ausnahme ist der letzte Film, den ich von ihm sah: Match Point. Vielleicht wäre er erholsam für Dich. Aber letztlich ist er nicht annähernd so klassisch brilliant wie z.B. „Bananas“ von 1971. Dieser Film ist voller Slapstick und treffendster Politik-Kommentierungen.
Ich beiße in mein Krönchen, wenn er Dir nicht gefällt!
Von „La Antena“ habe ich schon gehört. Werde den Geheimtip mal im Hinterkopf behalten. Den Film gibt’s ja erstaunlicherweise sogar bei uns als DVD, im Gegensatz zu anderen sehr guten argentinischen Filmen. Kennst Du z. B. den hier? Sicher ganz anders als La Antena, aber m. E. eine sehr treffende soziale/psychologische Studie. Nur ziemlich deprimierend.
Was meinst Du übrigens mit „entschärft wiedergegeben“? Wird von Antena bei uns eine gekürzte bzw. zensierte Fassung gezeigt?
Nein, kannte ich nicht. Aber das ändert sich ja nun. 😉 Die Herren am Pool, vor Allem aber die Dame, haben mich schon nach 2 Minuten deprimiert. Eine bedrückende Stimmung.
„La Antena“ wird nicht bei der Aufführung zensiert, sondern in den Rezensionen. Es wird gar nicht darauf eingegangen, dass der Film die Wirklichkeit beschreibt. Es wird viel an der einen oder anderen Stelle herumgemeckert, weil die Genre-Kunst dort nicht stimme oder Dieses oder Jenes unnötig oder ach so kurios sei. Die außergewöhnlich konsequente Metaphorik wird relativ unmotiviert erwähnt. Dass der Film letztlich das Ende einer spätkapitalistischen Konsumdreck-Welt beschwört und seinerseits zu einer revolutionären Stimmung beitragen will, die ihre real existierende Motivation aus den real existierenden Verhältnissen – hier wie in Argentinien – erhält, wird nicht adäquat aufgenommen und vermittelt.
Über Qual, Wut und Gegenwehr wird gern geschwiegen, so als wären las antenas nicht auf Empfang gewesen. Man hält vornehm Distanz.
Man kann Vieles an dem Film kritisieren, aber man kann auch die wesentlichen Gedanken übersetzen, weitertragen und darauf aufbauen – alles eine Frage des Wollens. Die Frage der Macht, des Machtmissbrauchs und der Manipulation stellt sich nicht nur im Film.
Ach so, auf die Medien hattest Du das bezogen. Tja, die werden dem Film vielleicht deshalb so wenig gerecht, weil sie sonst auch mal über ihre eigene Rolle nachdenken müßten, und dann würde ihnen vielleicht über sich selber schlecht werden…
schöner:
Unsterblichkeit will ich nicht durch mein Werk erringen – nicht sterbend erringe ich Unsterblichkeit.