La Hengst im Festsaal Kreuzberg
Die Köpi !?
Früher einmal haben wir in Bremen gelebt. Da haben wir in den Vierteln, wo „die Alternativen“ leben, auf Häuserwänden gelesen: „KÖPI BLEIBT !“. Wer bleibt? Was? Wie? Wo? Und warum überhaupt? Wir waren noch zu klein, um das zu verstehen.
Wir sind größer geworden, leben heute in Berlin und verstehen es. Ja, die Köpi ist geblieben. Und wir danken jenen Menschen, die uns damals von ihr kündeten.
Das bleibt.
Berlin ist gar keine Stadt
Berlin ist gar keine Stadt, sondern gibt bloß den Ort dazu her, wo sich eine Menge Menschen, und zwar darunter Menschen von Geist, versammeln, denen der Ort ganz gleichgültig sei.
Ggf.:
Glückskeks
Gewagte Ausgewogenheit
Alles Negative in der Welt wird durch das Positive,
das deshalb entsteht,
aufgewogen.
Was zu tun ist
Das Wichtigste, was es über das Leben zu lernen gibt, ist, erstens nichts zu tun, was man nicht tun möchte, und zweitens, zu tun, was man tun möchte.
Margaret Anderson
„Und jetzt alle Transgender!“
Hip-Hop-Elektro-Punk-Rock mit Gustav und Jason Forrest/Donna Summer.
Das Ballhaus Naunynstraße startet durch und bietet ein umfangreiches Programm selten gehörter Musik und Klangkunst. Heute beehrt nun die Österreicherin Eva Jantschitsch alias Gustav den altehrwürdigen Kreuzberger Saal. Überraschend spielt sie nur wenige der bereits bekannten Songs, kaum einen ihrer Hits, aber dafür ganz neue Songs, die durch überraschende Klangwechsel und Fräulein-Humor bestechen und von ihr nach wie vor mit politischem Klartext gepaart werden.
Im Vergleich zu ihrem Debut im letzten Jahr wirkt sie insgesamt gereift und optisch der Berliner Mode angeglichen. Nicht nur der Jubel des zahlreich erschienenen Publikums gibt ihr Recht. Gustav fordert es zum Mitsingen auf, streng getrennt nach Geschlechtern: Erst die Frauen, dann die Männer. „Und jetzt alle Transgender!“ Sie ist eben eine augenzwinkernde Feministin jenseits aller Geschlechternormen.
Gustav gleitet über zu einer Kooperation mit dem Berliner Sänger Jason Forrest/Donna Summer aus New York, der die nur äußerlich zurückhaltend wirkende Keyboarderin Elizabeth King und den Gitarristen Ethan Schaffner mitbringt. Nach einer Reihe gelungener Crossover-Experimente überlässt Gustav den Saal komplett dem wilden Hip-Hop-Punk-Rocker und das Publikum einem immer heftiger werdenden Sound, der nach und nach Leute vertreibt, aber gleichzeitig eine große Fan-Gemeinde glücklich macht und die Gemäuer zum Vibrieren bringt.