Ein präzis choreografiertes dokumentar-satirisches Tanz- und Singschauspiel zum Thema Urheberrecht, mit einigem Mut zu Absurdität und Groteske; dennoch: ein unzureichendes Thema, unzureichend beforscht. Gleichwohl: Die Darsteller höchstzufrieden, das zahlreiche Publikum in vergnüglichem Begeisterungssturm.
Philosophischer Glanz des Abends:
„Das Wunder des Denkens ist es eben gerade, dass es sich von selbst ereignet, das heißt, es ist ohne Ich.“
„Ab wann ist eine Bewegung wirklich meine und ab wann wird diese Bewegung Kunst? Das Gesetz schützt nur die Schrittkombination aber was ist mit dem Kontext oder wenn keiner tanzt? Was wäre denn der kleinste Baustein einer Schrittkombination? Ist eine einzelne Bewegung vergleichbar mit einer Note? Kann es im Tanz eigentlich eine echte Kopie geben? Wie unterscheidet sich ein und dieselbe Bewegung wenn sie vo verschiedenen TänzerInnen ausgeführt wird? Und was hat die Musik, was wir nicht haben?
Das Stück „Dance! Copy! Right?“ basiert auf einem konkreten Urheberrechtstreit am Landgericht Nürnberg/Fürth zu dem Christoph Winkler als Sachverständiger geladen war. Ausgehend von dieser Gerichtsverhandlung werden grundsätzliche Probleme und Fragen des Urheberrechts und des geistigen Eigentums behandelt.“
Im Theaterdiscounter, Klosterstr. 44, Berlin Mitte.