Trinkwasser: Ware oder Lebensmittel?

Was wir am Anfang für einen schlechten Scherz gehalten haben, stellt sich als wahr heraus: Unser Trinkwasser wird nun auch als profitable Ware gehandelt. Angesichts der bereits vollzogenen teilweisen Privatisierung der Berliner Wasserbetriebe, die, wenn es nach dem Willen vieler CDU-, FDP- und SPD-Politniks geht, ganz und gar privatisiert werden sollen, entsteht ein erschreckendes Szenario. PDS und Grüne üben kaum Gegenwehr. Die Commerzbank verspricht ihren Investoren bereits jetzt sprudelnde Gewinne:

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HIER KLICKEN, um die zynischen Analysen der Commerzbank (als pdf) zur Wasserwirtschaft zu lesen. Es gibt hier Weltkarten über den Wassermangel und Infos über die versprochenen Milliardengeschäfte mit „namhaften Unternehmen“: E.ON, RWE und SUEZ.

Wer möchte, fährt einfach hin – oder?

Oder: Der Markt regelt das.

Angebot

Konzert: Cora Frost. Moritzbastei, Leipzig.
1 Stunde Entfernung von Berlin.
Musik. Kultur. Avantgarde.

Nachfrage

4 hungrige Menschen aus Berlin.
Los geht’s! Los geht’s?

Kosten

Bahnfahrt: 33 Euro pro Person (inkl. div. Vergünstigungen und Sparangebote)
Eintritt: 15 Euro.

Folgen

Zwei würden zahlen. Einer will es nicht zahlen. Einer kann es nicht zahlen.

Fazit 1: Bahnfahren ist einfach zu teuer.
Fazit 2: Armut, auch die relative, macht immobil und grenzt aus.

ANGST

Allodoxaphobie Angst vor einer Meinung
Atychiphobie Angst, Fehler zu begehen
Bromhidrosophobie Angst vor Körpergeruch
Cacophobie Angst vor Hässlichkeit
Decidophobie Angst, Entscheidungen zu treffen
Dishabiliophobie Angst, sich vor jemandem auszuziehen
Frigophobie Angst vor Erkältung
Glossophobie Angst, vor Leuten zu sprechen
Hedonophobie Angst, Freude zu empfinden
Homophobie Angst vor Homosexualität
Isolohobie Angst vor Einsamkeit
Kainolophobie Angst vor Neuem
Katagelophobie Angst, sich lächerlich zu machen
Macrophobie Angst, lange zu warten
Obesophobie Angst vor Gewichtszunahme
Ochlophobie Angst vor Menschenmengen
Osphresiophobie Angst vor Körpergerüchen
Panophobie Angst vor Allem
Sciophobie Angst vor Schatten
Sitophobie Angst vor Nahrung
Tomophobie Angst vor chirurgischen Operationen
Xenophobie Angst vor Fremden
Zelophobie Angst vor Eifersucht

Wenn einer keine Angst hat, hat er keine Phantasie. (Erich Kästner)

„Austritt

Hiermit trete ich aus der Partei Bündnis 90/Die Grünen aus.
Viel Spaß noch bei allen künftigen Kriegen !

wenn ich nicht so traurig wär würd ich lachen

bremen 19.7.1999“

Kurze Zeit später behauptet die Partei in den Medien, dass in Bremen niemand aufgrund der Beteiligung am Krieg ausgetreten sei.

Im Jugoslawien-Krieg, in welchem sich verschiedene ethnisch-religiöse Minder- und Mehrheiten brutal bekriegen und das Land im Zuge eines kaltblütigen Nationalismus in mindestens fünf Länder zerfällt, tritt die deutsche Regierung unter dem grünen Außenminister Joschka Fischer – mit Billigung der Parteigremien – in einen NATO-Angriffskrieg gegen das Regime des serbischen Präsidenten Slobadan Milošević ein. Dabei wird unter anderem die Stadt Belgrad mehrfach bombardiert, wodurch es immer wieder zu sogenannten Kollateralschäden kommt: Tote – Menschen wie du und ich.

Viel Spaß noch

Kriegsdienstverweigerung II

Begründung (für den bereits eingereichten KDV-Antrag) 16.02.1999

Ich kann jede Handlung, die vorsätzlich gegen das Leben eines Menschen gerichtet ist, mit meinem Gewissen nicht vereinbaren.

Jegliches Leben ist aus meiner Sicht unermesslich wertvoll und darf von niemandem in seinem Bestand oder seiner Unversehrtheit angetastet werden. Beim Kriegsdienst mit der Waffe ist aber die Möglichkeit inbegriffen, einem anderen Menschen das Leben zu nehmen, da die Funktion einer Waffe die ist, ein Menschenleben zu verletzen oder gar zu töten.

Jedes Leben sehe ich als unermesslich reich und kostbar an. Daher könnte ich die Tötung eines Menschen selbstverständlich niemals mit meinem Gewissen vereinbaren. Das Leben eines Lebewesens gehört ihm selbst. Dieses natürliche Recht darf von niemandem verletzt werden. Dieses natürliche Recht könnte ich schon deshalb niemals brechen, weil jeder Mensch mir absolut gleichgestellt ist. Einen Eingriff in diese Werte- und Moralvorstellung kann ich mit meinem Gewissen in keinem Fall vereinbaren. Jedes Menschenleben ist so kostbar, dass es für die Beseitigung keines Problems geopfert werden darf. Eine eventuelle Verteidigung gegen – beispielsweise – andere Staaten darf daher nicht mit Gewalt, die zum Tod von Menschen, anderen Tieren und Pflanzen führen kann, geführt werden.

Kein angeblicher Grund rechtfertigt die Tötung oder physische und psychische Verletzung eines Menschen. Es ist meinem Gewissen nach außerdem absolut nötig, nicht nur jede Waffenanwendung, sondern auch jegliche Waffe selbst zu verbieten und zu ächten. Mit der Leistung das Wehrdienstes aber, also des Dienstes an der Waffe, würde ich auch die Rüstung der Armeen der verschiedenen Staaten der Welt grundsätzlich unterstützen. Ich kann aber bereits nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, diese und alle damit zwangsläufig oder möglicherweise verbundenen Folgen bezüglich eines ohne jede Gewalt anzustrebenden totalen Friedens und auch bezüglich anderer Menschenleben zu tragen oder in irgendeiner Weise zu unterstützen.

Diese Schuld kann mein mir heiliges Gewissen nicht tragen, ohne dass der diesem Gewissen anhängende menschliche Körper sein Sein aufgeben muss. Sein Sein würde nicht mehr sein.

Die schräg gestellten Passagen sind gelogen. Der Antrag wird daher angenommen. Siehe auch Antrag vom 11.11.1998!