Das Teatr Krétakör aus Budapest präsentiert im HAU 2 den ungarischen Moloton-Cocktail „Schwarzland“ unter Regie von Árpád Schilling. Vermutlich lässt sich das Dunkle in der Welt nur mit (schwarzem) Humor ertragen.
Handelt es sich um einen würdigen Festakt zum EU-Beitritt? – Ja, sogar der Ministerpräsident spricht zu uns! Handelt es sich um eine „billige Effekthascherei um jeden Preis“, bei der auf der Bühne wunderbar gesungen, aber auch geschrien, gerülpst und uriniert wird, Davidsterne verbrannt und Hakenkreuze dort angebracht werden, wo es die meisten Juden gibt, nämlich auf dem Friedhof? – Ja.
Ein derber Zustandsbericht. Peinlich und grandios!
Schluss: Ein Mann stellt sich vor das Publikum und deutet das Bühnenbild und den Inhalt des Stücks mit dem Hinweis, dass alles Fiktion sei und er nur eine Sprechpuppe, die solange spreche, wie ihr Text reiche, nämlich genau bis hier.