Subversive Kunst?

(…) So sieht sie also aus, die subversive Kunst made in Berlin 2006: Man macht sich nichts vor über einen durch und durch kommerzialisierten Kulturbetrieb. Man weiß: Wer hier mitmachen möchte, der hat sich dem Mainstream anzupassen und sollte sein kritisches Bewußtsein, so überhaupt noch vorhanden, besser über Bord werfen. Und man verwendet gleichzeitig eine unglaubliche Energie darauf, sich diese Kapitulation schönzureden und mit ironischen Statements zu garnieren, die markieren sollen: Ich bin nicht so einfältig wie mein Produkt, ich weiß, was ich tue, ich stehe über den Dingen! Es gibt eine ganze Menge Leute, die sich das einreden wollen, und deshalb gibt es auch einen dazugehörigen Markt. Allein, die Produkte werden dadurch nicht besser.

Florian Neuner

via scheinschlag.de

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