Restart in Rot-Rot

Berlin, Freitag, der 13.

Der traditionelle Glückstag der Ostprinzessin wartet mit einigen Überraschungen auf. Am späten Nachmittag öffnete die Ostprinzessin die Tore ihrer runderneuerten Online-Trutzburg. Ein vollkommen neues Orientierungssytem erleichtert den Zugang zu den abgelegenen Bereichen der stolzen Feste. Ein nicht unerheblicher Teil des Inventars wurde liebevoll aufgearbeitet. Gäste – ob nun Blumenkind, Punk oder das werte Bundeskriminalamt – gelangen jedenfalls ab heute einfacher und schneller zu den Orten unerhörter Dinge.

Die Ostprinzessin lädt für den Abend ins Rote Palais am Platz der Roten Beete. Auf der Roten Karte: Rotwein, Rote-Bete-Suppe, Rothirsch und Rotkohl. Im Keller spielt eine rottige Rattenkapelle auf. Im Rotlicht des RAUM.O der Ostprinzessin findet ein Krisenbeschleunigungsseminar statt. Auch an die Kinder ist gedacht: Die lieben Kleinen lernen Malen mit Kunstblut, für die Älteren besteht Gelegenheit, die Haare rot zu färben. Außerdem steht ein original Feuerwehrauto der Freiwilligen Feuerwehr Rottweil für fröhliche Wasserwerferspiele bereit.

NOCH H�RTER NOCH H�RTER NOCH H�RTER
In der Rotunde des Roten Salon beginnt um 20 Uhr die Veranstaltung „Ich sehe rot“; auf dem Promi-Podium: Rotkäppchen, Rozalia Luksenburg, Claudia Roth (Verräterin Vertreterin von Bündnis 90/Die Grünen), Petra Roth (Oberbürgermeisterin von Bankenstadt am Reibach), Rotraud R. (Raumkosmetikerin aus Rotenburg) Vertreter von Rotem Kreuz und Rotem Halbmond, ein bislang unbekanntes Mitglied der Rote Armee Fraktion und natürlich die Ostprinzessin. Live hinzugeschaltet wird Baron de Rothschild, direkt vom Weingut Château Lafite-Rothschild. (Die Unternehmen der Rothschilds haben über vierzig Regierungen im Rahmen von Privatisierungen beraten. Sie berieten den Flugzeug- und Rüstungskonzerns EADS und waren beratend bei der Übernahme der Mannesmann AG durch Vodafone, beim Börsengang und An- und Verkauf des Kabelnetzes der Deutschen Telekom, bei T-Online, Deutsche Post und E.ON, sowie bei der Bildung der ProSiebenSat.1 Media AG durch KirchMedia tätig. Zudem besteht eine Beteiligung am wundervollen Einkaufszentrum Alexa.)

Die aufwendigen, Rot in Rot gehaltenen Einladungskarten der Ostprinzessin sind leider dem Rotstift zum Opfer gefallen. Und noch eine traurige Nachricht, die allenthalben für rote Augen sorgen wird, hat uns erreicht: Der rot-rote Senat hat seine Teilnahme an den Feierlichkeiten der Ostprinzessin abgesagt. Als Grund wurden besondere Verpflichtungen im Rahmen des im Roten Rathaus ausgetragenen Rote-Grütze-Contest genannt.

Live am Roten Telefon von redSTARradio sprach die Ostprinzessin bereits am Vormittag anlässlich der Einweihung ihrer World-Wide-Web-Trutzburg mit Starmoderator Roger Rothmann: „Ihre roten Seiten werden heute Abend mit einem rauschenden Fest eingeweiht. Es wird viel Prominenz erwartet. Wer genau wird alles dort sein?“ O.: „Meine Gefährten der letzten Jahre werden kommen, dazu Leute aus dem Showbiz, Feinde aus der Politik und ein neuer Freund von der Roten Insel, der mir heute eine von Panik erfüllte E-Mail zukommen ließ, weil er annahm, ich sei in der Versenkung verschwunden. Das Gegenteil ist der Fall. Ganz besonders freue ich mich auch auf den Kinderchor Die Rotkehlchen, der eigens für den heutigen Abend eine Neufassung meines Songs Borschtsch einstudiert hat!“ RR.: „Wir bedanken uns ganz herzlich für das Gespräch mit der Ostprinzessin und wünschen allen ein rotes Morgen. Jetzt geht es weiter mit dem Song, den auch die Ostprinzessin nicht besser hätte schreiben können: David Bowie, put on your red shoes and dance the Blues!“

0 Antworten auf „Restart in Rot-Rot“

  1. Ebenfalls Glückwunsch!

    Sieht düsterer aus als vorher – und birgt in sich den Keim der Selbstzerstörung. Wenn ich auf die Seite „*schnuppe“ gehe, stürzt mein Mozilla/Seamonkey nach ein/zwei Sekunden tatenlosen Zusehens zuverlässig ab, obwohl heute nicht mehr Freitag der 13. ist. Zuviel Flash/JavaScript für ein altes Wesen mit seinem alten Computer? Oder wurden diese aus der Sicht eines ewiggestrigen Gegners ressourcenhungriger und somit konsumfördernder proprietärer Techniken (für die m. W. größtenteils freiere und schlankere Alternativen existieren) vermeidbaren Lösungen, wie auch „Google Analytics“, von imperialistischen Saboteuren, Wolfgang Schäuble oder gar Ingeborg Junge-Reyer eingeschmuggelt?

    Wie dem auch sei, die Welt ist nach dem Relaunch wieder um ein paar Rätsel reicher und dunkelröter, und das oben gesagte soll keine destruktive Kritik sein, sondern im Gegenteil eine Aufmunterung weiterzumachen. 🙂

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