„Normal ist das nicht mehr!!!“

Kein Recht auf Hiersein?“, fragt meine Freundin Alexa Kaufhof. Dem Bürgermeister von Berlin ist das egal, die Kandidatin Renate Künast findet’s okay und die Protagonisten der „Die Linke“ schweigen auffallend laut. Taubstumme Analphabeten können dagegen geradezu als eloquent gelten.

Andreas Meincke, der parteilose Bürgermeister des uckermärkischen Tantow, wittert „bekloppte Autonome“ und erklärt mir, was ich wissen sollte, leider jedoch nicht das, was ich wissen wollte. Andreas Schwarze, sein linker Vize, hält das Ganze zwar für „politisch ein Stück weit gewollt“ und „irgendwo traurig“, aber lässt sich dann einfach wegtragen, wie es uns R. Bernstein in einem hervorragenden Kommentar genauer erläutert. „Sich wegtragen lassen bedeutet genau das: Nämlich, dass man sich wegtragen lässt.“

Und während die Wellen aus der Berliner Liebigstraße dank der exakt recherchierten Lügen des Tagesspiegel bis in die Uckermark schwappen, versinken die letzten bunten Inseln in den Fluten real existierender Normalität.

Ihre und Eure

Ostprinzessin

0 Antworten auf „„Normal ist das nicht mehr!!!““

  1. @ Ostprinzessin,

    bitte mir nichts unterstellen – von wegen „bekloppte Autonome“ – ich bin lediglich der vielleicht „altmodisch“ wenn ich es für nicht „normal“ halte andere Menschen krankenhausreif zu schlagen oder zu versuchen Hubschrauber zum Absturz zu bringen, aber ich habe niemanden zum Bekloppten erklärt.

    Auch ich habe letztes Jahr einige Monate in Berlin gearbeitet – und mir hat so einiges was ich sah nicht gefallen…. Trotzdem habe ich niemanden verprügelt oder mit Steinen geworfen…

    Im Übrigen: Ich bin durchaus sehr dafür wenn Einzelne oder Gruppen für ihre Meinungen oder ihre Vorstellungen vom Leben vehement einstehen. Oder sich wie z.B. bei Stuttgart 21 nicht von den „Großkopferten“ an der Nase herumführen lassen. Aber wenn dies in Gewalt ausartet – egal von welcher Seite, ist etwas gewaltig schief gelaufen.

    UND wer letztendlich nicht mit demokratisch zu Stande gekommenen Entscheidungen* leben kann, sollte es

    1. auch deutlich artikulieren und sich dann
    2. konsequenter Weise einen andren Staat / anderes Land zum Leben suchen.

    * wobei ein deutliches Mehr an direkter Demokratie aus meiner Sicht äusserst wünschenwert ist!

    1. Herr Bürgermeister,

      was bringt sog. „direkte Demokratie“, wenn sie dann ausgehebelt wird (?), in unserem Fall von einer Allparteienkoalition.

      Wir haben als eine autonome Initiative einen Bürgerentscheid im grün-links-sozialdemokratisch regierten Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg durchgesetzt und 87% der wählenden Bürger hinter unseren Forderungen versammelt. Ich selbst habe dafür unzählige Unterschriften eingeworben, Artikel verfasst, Veranstaltungen usw. usf. organisiert und bin dann konsequenterweise in die Realpolitik eingestiegen, um das Bürgerbegehren nach dem gewonnenen Entscheid umzusetzen. Doch sämtliche Parteien haben auf allen Ebenen gegen den Bürgerwillen mobil gemacht und ihn soweit wie möglich ignoriert. Schlussendlich mussten selbst die Gutgläubigsten unter uns einsehen, dass die Umsetzung an der massiven Abwehrhaltung der Parteienvertreter scheitert.

      Und diese Erfahrung teilen sehr viele Initiativen, die sich um demokratische Entscheidungen bemühen.

      Vielleicht sollten die Herren und Damen „Demokraten“ einen Staat auf dem Mond gründen? Sie akzeptieren nämlich meiner Erfahrung nach eine demokratisch zu Stande gekommene Entscheidung nur dann, wenn sie ihnen in den Kram passt.

  2. Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

    welchen „andren Staat / anderes Land zum Leben“ würden Sie denn vorschlagen? Früher wurde uns hier im Westen ja immer gesagt: „Wenn es Dir hier nicht paßt, dann geh‘ doch nach drüben.“ (Gemeint war natürlich die DDR.) Aber das geht ja nun nicht mehr…

    (P.S.: Sagen Sie bitte nicht Cuba. Da war ich schon.)

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