Paff Meisi ist tot.
Maria Kwiatkowsky (*1985) war süß, sanft, zauberhaft – zartes Wesen und auch Macker, ließ sie uns teilhaben an undomestizierter Wahn- und Wahrhaftigkeit, an ihren Brüchen, ihrem kochenden Herz; in „torstrasse intim“ wuchs sie sich in meines. Sah ich sie im Film, so fasste ich Hoffnung für das ganze Genre.
Ihre wundersame Eigenförmigkeit tröstete mich über die Kenntnis der ihre und meine Generation überformenden Belanglosigkeit hinweg. Darum wird sie fehlen. Ihre Kunst bildete sie in schillerndsten Farben ab, und als sie vor einigen Jahren „aus privater und beruflicher Frustation“ eine Prenzlberger Kita anzündete, da trat sie aus sich heraus, um ihr Leben zu zeichnen.
Der Ehrwürdigkeit der Schauspielerin Maria Kwiatkowsky tat dies beileibe keinen Abbruch. Sie hatte ein Gesicht, ein zartes, ein sprechendes – so, wie sie es belebte, ließ es die Tiefe ihrer Virtuosität erahnen, sprach es von unvernünftigem, gleichwohl heilsamem Humor, von ihrem forschen Reißen, von reizvollen Rissen in makelloser Schönheit. Dem Leben zu nah gekommen, fand sie sich am Notausgang. Ihr Herz blieb stehen im Kampf.