Gespräch mit dem gefeierten Autor Wilhelm Genazino, Lesung aus seinem 2011 erschienenen Roman „Wenn wir Tiere wären“, im Literaturforum des Brecht-Hauses. Für Fans trostloser Sinnsuche, gestelzter Lakonik, inszenierter Belanglosigkeit und allzu zaghaften Grenzübertritts.
Eine typische Genazino-Figur: ein Architekt, der zunehmend die Kontrolle über sein Leben verliert. Es sind vor allen Dingen die Frauen, die ihn für ihre Zwecke einspannen. Er, der sich ständig auf der Flucht „vor zu viel überflüssigen Erlebnissen“ befindet, ist bemüht, sich den Anforderungen nicht nur einer Beziehung zu entziehen, sondern den Verbindlichkeiten des Lebens überhaupt. Im Gefängnis schließlich lässt Genazino seinen Helden so etwas wie Glück finden.
Moderation: Marina Neubert