Die Farce beginnt in Mongosprache. Was sich dann entspinnt, ist ein weitgehend ironisches und doch ernstzunehmendes Spiel im Spiel über einen sympathischen Behinderten namens Bernd, der den behinderten Pascal spielen soll und sich während der Proben als rachsüchtiger, rassistischer Nazi entpuppt, dennoch aber bis in den Schluss hinein Sympathieträger bleibt.
„Aasgeier der Verfickung!“, empört sich Bernd, das behinderte Germanenkind, und tränkt seine Wut am Runenquell arischer Germanie. Die Sehnsucht nach Normalität geriert Größenwahn. Den anderen Darsteller-Darstellern wird’s allmählich zu bunt; einer in Naziuniform schmeißt entnervt die Brocken hin: „Ich fick dich kaputt und spritz dir ins Gesicht!“, wirft er dem Regisseur an den Kopf und geht.
Mongoflipper von MARIAKRON: Dank geglückter Zuspitzung und ebensolcher Besetzung mit Verena Unbehaun in der Rolle des „anders begabten“ Bernd alias Pascal ein in mancherlei Hinsicht starkes Stück. Mit Silvana Buchbauer, Mareile Metzner, Matthias Rheinheimer, Jörg Kleemann, Stephan Thiel. Text und Regie: Cornelius Schwalm. Zu sehen im Theaterdiscounter.