Ich bin schwarz

KoNGOland: eine fesselnde Entlarvung des lukrativen Business „Entwicklungszusammenarbeit“. Spannender Einblick, fein pointiert ironisch, sarkastisch, ernstgemeint zugleich; eine Operation am offenen Herzen, im Theaterdiscounter.

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KoNGOland / eine theatrale Fallstudie

kongolandWeiß hilft Schwarz. Helfen ist heilsam, denn dann können wir etwas tun. Von uns für Afrika. Aus Gesprächen mit deutschen Expats und Entwicklungszusammenarbeitern montiert Nina Gühlstorff den Text zu einer aktuellen Theaterstudie über den Glauben ans Helfen. KoNGOland zeichnet das Netz einer strahlenden Charity-Kultur, wie sie uns gefällt. Und es mag am deutschen Wesen, einmal noch die Welt genesen.

die-welt-wird-schwarzAuf der Bühne steht der deutsche Brunnenbauer in Afrika. Er ist auch Expat, NGO-Mitarbeiter, Entsendeorganisation, Aussteiger und Kulturbotschafter. Er betreibt Technologie-, Wissens- oder Bildungsexport, sammelt Hilfsgüter und Spenden und kennt die Transportwege in Richtung Global South. Er hat aus seinen Vorstellungen und in seinen Warenlagern ein Land entwickelt, von dem er hier als KoNGOland berichten wird.

kongoland-stueckDer Schauspieler Laurenz Leky war im Kongo unterwegs und erzählt von seinen Reisen und zahlreichen Begegnungen vor Ort. Im lebendigen Dialog mit den Zuschauern argumentiert er aus verschiedenen Sichtweisen und versucht die Dokumentation eines fiktiven Kongolands, bevor es vielleicht schon bald gänzlich verschwunden sein wird: „Die Welt wird schwarz“, prophezeit der Philosoph Achille Mbembe und entwickelt ein neues Weltbild. Leky macht uns auf ganz eigene Weise durch den unverstellten Blick zurück mit dieser Zukunft bekannt.

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