Und jetzt?

Das Theater renoviert und sicher gemacht für den Besuch in pandemischen Zeiten, drei von vier Vorstellungen so gut wie ausverkauft, in den Nachgesprächen wollen alle über Corona reden, egal um was es geht, Ideologien, Lügen, falsche Wahrheiten, manche sind zum ersten Mal wieder da: Theater – Teil der vierten Gewalt, sagt einer, und zum ersten Mal seit März habe ich wieder mein Buch verkauft an einen echten Gast in einem echten Theatersaal.

Jobs weg, Kurzarbeit, tausende fehlende Euros, Angst um Freunde und Familie, am Arbeitsplatz, Schmerzen, Verspannung, eine Welt in nie gekannter Veränderung, Menschen mit Krankengeschichten, Todesnachrichten, Übersterblichkeit ganz real, ich von Anfang an dabei, wegen Liebe in der Lombardei, ausgerechnet.

Zu viel Wutgeschrei, zu viel Gelassenheit, tausend Offerten, in Hass zu zergehen, Verzweiflung, ja, die Regierung hat versagt, sicherlich, die Regierung hat regiert, viel recht gemacht, viel schlecht, wie du und ich; ich hätte gern es besser gemacht, so als Prinzessin gedacht – ich tat, was ich kann, bin gesurft, gesegelt, manchmal abgetrieben, habe gesiegt im Verlust und im Sieg verloren, tausendmal Toleranz geübt, das einzige, was uns hindert, aufeinander loszugehen, bin letztlich zart, empfindsam, den Tränen nah, liebend geblieben. #atmenimgegenwind

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