GIVE PEACE A CHANCE

Glaubenssätze sind naturgemäß
Immer unglaubwürdig, im Krieg
Vor allem aber in der Friedenszeit
Es glaubt nur, wer nicht weiß

Pardon, wer braucht ein blütenreines Gewissen
Es zählt nicht, nichts zählt wider besseres Wissen
Auf 100 x Krieg sag ich 100 x Ohne mich, Give peace a
Chance, und manch x brauch ich dafür Waffen, Defense
Ein Nie wieder gibt’s nicht geschenkt, It’s in your hands

Antikrieg ist kein Nichtstunmüssen

Come on, ohne Wehr ist Frieden gewiss ein
Heuchlerisches Wort für Sichergebenmüssen
Auf Nicht unser Krieg folgt bald Vergessen
Nach der Friedenspfeife tanzen heißt Helfen
Come on, dance, hab Mut, hier und sofort
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut

Erschienen in Literatur outdoors: Akrostichon for peace

Alles den Russen überlassen

das Kinderabholen mit Bussen
den Schinken, die Würste, den Speck

die Fusselbürste von Onkel Wanja
PIN, Passwort, Blankoscheck

Juri, den Dorfpunk – Genickschuss
den stillen Fluss am unbestellten Feld

die blau-gelb lackierte Badewanne
am Ufer der schönen neuen Welt

die Flamme der Freiheit
Tante Olgas Gusseisenpfanne

den Blumenkohl im Garten
das Baumhaus am Graben

die Zündschnur unter dem Laub
den Morgentau auf den Ruinen

das Wundkraut und den Glücksklee
Iljas, Olegs, Bogdans Samen

Jesus, Gott, zwei bis drei Kusinen
Julia, Angelina, Viktoria – zum Spaß

Wladimir, Opas greisen Ziegenbock
die Schaufeln fürs Massengrab

das Haus Europa, den Bienenstock
das Kinderzimmerregenbogenmobile

den viel zu lauten Dieselgenerator
Donald Duck und die Soljankatassen

Helme, Nerze, Zwergschimpansen
den Flugverbotszonensimulator

die Korruption, die Krankenkassen
den Komiker im Sonnenblumenfeld

Oma Majas Küchenwaage
den treuen Hund, der niemals bellt

jede Antwort und alle Fragen

Princess meets Kai Wegner

Guten Tag. Möge die Zahl deiner Gäste ein Omen sein. Verzeih. Ich sag einfach du. Bist lieb gewesen. Warst ja fast allein. Voll im Wahlkampfmodus. Deine Hand war warm, der Anzug saß, und deine Fanboys waren so süß wie der Klang deiner Stimme. Doch der Inhalt deiner Worte nicht. Was du sagst, hält vor keinem Gericht. Was du tust, wird gegen meine Interessen sein. Wofür du stehst, beleidigt Verstand, Seele, mein Herz und Ali seins ganz allgemein. Also hi. Habe die Ehre. Vorname? Kai.

Kai Wegner (CDU) , Thomas Heilmann (MdB, CDU)

Aber jetzt bloß kein Gewimmer. Schlimmer geht immer. SPD. Die ewigen Verräter ihrer eigenen Hoffnungen. Der ewige krasseste Filz. Das Geflecht derer, deren Hand die andere wäscht. Gut geschmiert und gegenfinanziert. SPD? Da kann man ja gleich die Mafia wählen. Oder Petra Kahlfeldt zur Senatsbaudirektorin ernennen. Ups! Schon passiert.

Auf wen also zählen? Links-Grün? Das geringste unter den großen Übeln. Ich kotz im Strahl. Bei all den Pannen. Heimgesucht von Plagen. Die hatten mal 43% in Umfragen. Zusammen. Das hatte Charme. Was passierte dann? Die Antwort: Alarm! In allen verfilzten Strukturen. Ein richtiger Run. Ein Marathon der Aufgeschreckten mit allem Drum und Dran. Und Giffey. Treu, ehrlich, hilfsbereit. Ha ha. Die tumbe Note, ohne die man in Berlin nix wird. Siehe Wowereit. Plus Populismus. Hässlich und rückwärtsgewandt. Sogar im Bezirk. Meine CDU-Wahlkreiskandidatin wirbt mit der Angst vorm Parkplatzverlust. Sorry for myself, selbst Autofahrer*in. Und potenzieller Halter weißer Rösser und goldener Kutschen. Manches muss sich ändern. Ist doch klar.

Ich werbe mit der Angst vor dem Anstandsverlust. Also geht wählen. Links, Grün oder was Kleines. Bergpartei, whatever. Damit können wir atmen. Bei allem Schmerz. Wer Giffey wählt oder CDU, Czaja oder blaubraun, wählt gegen alles, wofür ich stehe und kämpfe seit tausend Jahren, mit Liebe, Herz, Spaß, auf der Straße, im Parlament, in Worten und Taten und performativ. Ehrenamtlich. Parteilos aus Überzeugung. Geleitet von Vernunft und Regenbogenkaugummis. In einer knallbunten Weste.

Hoffen wir das Beste. Amen.

TD Berlin vs. CDU