Hier habe ich zwei Jahre lang gearbeitet. Die Atmosphäre im Kunstatelier Omanut ist ganz zauberhaft. Kommt doch auch zum Tag der offenen Tür! Seltene Gelegenheit. Angucken, Kerzen machen, Staunen und vieles mehr. Nahe Zoo/Kudamm, Sonntag 14-17 Uhr. Ich freu mich auf euch.
re:belle danse
re:belle danse / AYATET CONCERT
St. Richard, Berlin – 10.10.2015
Tausend Dank an alle! Tausendundeinen an Katze fürs Knipsen. Magic pics! Dem Jesulein einen Zungenkuss, und Ave Maria sein heilig Mutti. Salam et Shalom! Best regards to amazing teacher Marco Nektan for creating my mind. Some reasons more for a world without borders.
Mein Schwof mit dem Jesulein
Selbst die Gottesmutter war zu Gast
Von Sabine Sahneschnitt-Chen
Das Abschiedskonzert des „Fraystyl-Ensembles“ AYATET am vergangenen Samstag in der St. Richard Kirche zu Rixdorf gestaltete sich – eigentlich der von den Ayanern stets eingelöste Alleinstellungsmalanspruch – wieder einmal zu einer wahren Wundertüte musikalischer Inspirationen, die in ihrer Umsetzung den Ideen zu Klang und auch Bild verhalfen: diesmal also nicht nur Soundkino für die Ohren, sondern in Form einer expressiven Ausdruckstanz-Vorstellung der East Princess (re:belle danse) auch dramatische darstellerische Höhepunkte.
Kunst erkärt sich selbst – insofern braucht sie auch nie Erklärungen durch die Künstler – und ich erspare mir also jedwede Interpretationsversuche und halte mich an die gesehenen und gehörten, manchmal auch unerhörten Tatsachen: Der musikalische Regenbogen spannte sich von Freejazzclusters, sphärischer Impro-Avantgarde, morbiden Klangcollagen samt balladesker Art-Rock-Coda, andalusisch angehauchtem Ethnogebläse hin zu einer riesigen Schatzkiste zeitgenössischer moderner Musik – am Ende des besagten Regenbogens.
Von Dante bis (auch für) Tante – ich wollte und konnte mir dies, zugegebener-maßen: Malmot nicht verkneifen – reichte die Palette der stets frei improvisierten Klangschaften und -episoden – mensch fühlte sich mitgenommen in einem Fantasytrain, welcher ständig sich wandelnde Traumlandschaften durchquert und immer wieder überraschende, faszinierende Panoramen erschließt. Anne-Katrin Schenck schenkte uns mit ihrem glockenreinen Sopran trotz (oder gar gerade wegen?) starker Erkältung verführerisch sirenenhaft-mystische Zaubergesänge, denen so mancher Odysseus blindlings ins eigene Verderben gefolgt wäre, die runden, sanften Flötentöne des Stahl- und Kunstschmiedes Tilman Geiger ließen so manches Herz (und nicht nur das) im Publikum dahinschmelzen, während die zickigen Duette von Artus Unival (diesmal „nur“ an der puren Elektro-Gitarre) und der eigentlich sonst völlig unzickigen Susanne Bätz (Slide-Bass mit besonderer Stimmung und Benutzung) in Verbindung mit dem grandiosen Schlagwerker Ulrich Miller – der auch mit seinen Bocksgesängen, die an schamanische Obertongesänge gemahnten – einen krassen Kontrapunkt darstellten zu den Duetten, manchmal auch Duellen des exorbitanten Trompeters Paul Schwingenschlögl aus Ösiland (Trompeten und Flügelhorn) und seinem kongenialen Counterpart Marten Mühlenstein (Saxofon, Shalimeau und Melodica) – der zwischendurch auch mit der hauseigenen Kirchenorgel die musikalischen Leinwände oft harmonisch-konkret, hin und wieder auch atonal-abstrakt grundierte.
Das gesamte Konzert wurde vom AYATET ohne Unterbrechungen als zusammenhängende, exakt eineinhalb Stunden währende Suite gegeben – und selbst das Thema des Abends „The Last Time“ blitzte kurz zweimal (als Zitat des Hauptmotives eines Rolling Stones Hits aus den 1960er Jahren) hervor. Das Publikum erwies sich als überaus empathisch: geduldig und offen folgte es allen, manchmal recht anstrengenden (auch Ab-) Wegen des Septetts in sämtliche Winkel jetztzeitiger musikalischer Welten – fasziniert besonders auch durch die ausdrucksstarke Präsenz des Tänzerwesens East Princess.
Selbst die Gottesmutter war mit ihrem Jesulein zu Gast – und wenn ich es richtig beobachtet habe, schmunzelte sie hin und wieder vergnügt vor sich hin – während der Jesubub auf ihrem Arm selig dahinschlummerte, manchmal auch ein kleines bißchen schnarchte …
° Vermisst haben wir alle allerdings in personam den unlängst verstorbenen Violinisten Bernhard Christian, der üblicherweise zu den AYA-Ensembles als fester Kollege gehörte. Aber vermutlich wird er an diesem Abend, der auch ihm gewidmet war, auf Wolke 13 mitgewirkt haben – obwohl als Atheist … aber mensch weiß ja nie … ;-}.
Berlin, 12. Oktober 2015
Des Nachts im Krokodil
Princess meets Pushkin
re:belle danse backstage
Lasst die Puppe tanzen
Liebe Meute, heute
tanze ich für euch, morgen nehm ich euch mit auf die Flucht. Kommt, kommt! Wir schaffen das. Lasst die Puppe tanzen. Wir schlürfen Willkommenssuppe.
Heute: re:belle danse in St. Richard, 21 Uhr
Morgen: Leckere Musik und musische Kürbissuppe mit Poetry-Einlage und Sasha Pushkin zum Dessert, oder so, im Kino Krokodil! Gemeinsam essen und lauschen. 22.30 Uhr
KarlMaySelf
Ironisch verdichtetes, überaus humorvolles Erzähltheater mit großartigen Schauspielern und einem real-fantastischem Fisch, im Theaterdiscounter.
__________
/ Leben in Wild West Manier
Durch den weiten Wilden Westen reitet stolz, mutig und reinsten Herzens der einsame Held der Abendsonne entgegen. Er kann alles erleben. Und alles sein. Dieser Held ist Karl May – in seinen Geschichten. Als er sich wirklich auf die Reise begab, erlitt er einen Nervenzusammenbruch.
Die Schauspieler nehmen ihr Publikum mit auf eine ereignisreiche Abenteuerreise durch Geschichten und Leben von Karl May. Leichterhand lassen sie immer neue Szenerien entstehen, wechseln rasant zwischen Dschungelerkundung, Westernsaloon und sächsischer Provinz. Die humorvollen Verknüpfungen zwischen Romanschauplätzen und Biographie zeichnen höchstunterhaltsam einen faszinierenden Kosmos Karl May.
Anhand von Karl Mays Autobiografie bewegt sich dieser Abend an der Grenze von Realität und Fiktion. Auch heutige Identitäten drohen in der Überfülle an Möglichkeiten zu ertrinken oder in der steinigen Realität zu vertrocknen. Der Authentizitätswahn des Reality-TV und die radikale Fiktionalisierung in den Social Media zerreiben jede wahrhaftige Individualität. KarlMaySelf duelliert sich mit dem Diktat des Echtsein. Gewählte Waffen: Spaß, Unterhaltung und jede Menge Cowboys.
Ein Fest für die Lüge!
„Die Tragikomödie des Regisseurs Johannes Ender ist ein modernes Spiel mit Identitäten und kommt zu dem Schluss: Karl May ist ein bisschen wie Lady Gaga.“ Die Zeit, 01/2015
Mit Jasper Diedrichsen und Björn Meyer. Regie: Johannes Ender. Dramaturgie: Anne Rietschel. Musik: Daniel Dominguez Teruel.
Die Geschmacksverstärker
Der Herbst ist da! Während es draußen kälter wird, brodelt die wärmende Suppe vor sich hin, und wir kuscheln uns ins rote Plüsch. Was braucht man mehr? Frisch zubereitete Musik vom Stimmakrobaten Sasha Pushkin, zwitschernde Pilze aus der Pfanne von Ulrich Miller und Hackbeats von Marten Mühlenstein. Wir lassen es uns einfach mal gutgehen.
Sonntag, 22.30 Uhr, Greifenhagener Str. 32, Berlin Prenzlauer Berg
Von und mit: Ulrich Miller und Marten Mühlenstein
Als Gäste: Sasha Pushkin und East Princess
Eintritt: 6,- €
klub millermühlenstein ist eine 14-tägige Reihe, die jeden zweiten Sonntag nach der letzten Vorstellung im Kino Krokodil stattfindet.
Die Macher des Klubs, Marten Mühlenstein und Ulrich Miller, zugleich Gastgeber und Akteure, versprechen „den Soundtrack zum Film unseres Lebens allen, die bereit sind, es etwa zwei Stunden mit uns zu teilen“.
Zusammen mit den eingeladenen Gästen werden vor allem die Möglichkeiten und Grenzen der Live-Improvisation ausgelotet; die Liste der gegenwärtig geplanten Themen, Motti und Herangehensweisen umfasst dabei u.a. zeitgenössischer Tanz, Musik & Essen, Weltmusik mit japanisch-afrikanischen Wurzeln, Pioniere der Elektro-Akustik und Live-Streaming.
„Wir schaffen eine Atmosphäre, die mitreißend und gemütlich zugleich ist, Musik, von der wir hoffen, dass sie als überraschend ungewöhnlich empfunden wird, ein Stück Heimat im Außerweltlichen“.
re:belle danse die Erste
Liebe Leute,
Neues bringt der deutsche Herbst. Kommt doch Samstag zu meinem re:belle danse. Ort: St. Richard Kirche in Neukölln, im Rahmen des AYATET Konzerts. Die Musiker/innen sind super. 21 Uhr. Eintritt frei.
AYATET freestyle music
Tilman Geiger: Querflöte
Anne-Katrin Schenck: Stimme, Perkussion
Susanne Bätz: Baritonsaxofon, E-Bassgitarre
Ulrich Miller: Schlagzeug, Akkordeon, Stimme
Paul Schwingenschlögl: Trompete, Flügelhorn, Trytar
Artus Unival: Ayatar, Trytar, Perkussion, Dinge des täglichen Bedarfs
Marten Mühlenstein: Saxofon, Shalimeau, Melodica, Nasenflöte, Orgel
featuring EAST PRINCESS re:belle danse
St. Richard Kirche: 10.10.2015, 21 Uhr, Braunschweiger Str. 18, Berlin Neukölln