Frust der Unentschiedenen
Überraschende Auswahl wenig überraschend öder Biografien, melancholische Grundstimmung, ansonsten wie schon in „Wir sind nicht das Ende“: kurz und (leider) schmerzlos.
B-Side / die Lust der Nicht-Entscheider
Noch immer gilt die Stadt als Anziehungspunkt für viele, während für andere der Lack längst ab ist. In B-Side erzählt einer seine Berlin-Story. Die Geschichte eines Überlebens-Biotops. Regisseur Frank Abt und Schauspieler Jörg Kleemann suchen nach Facetten typischer Berliner Biographien – und nach der Schnittstelle zwischen privatem Scheitern und Subversion.
Die Faszination für Berlin hat bislang überlebt und wächst weiter: Aber was macht die Stadt nach wie vor zum Magnet für viele kreative Aussteiger und Sinnsucher aus allen Ländern? Lange ließ sich hier fernab von allzu harten wirtschaftlichen Zwängen leben. In einem niedrigschwelligen mikroökonomischen System, das für viele die Zeit der Entscheidungsfindung ins beinah Unendliche verlängerte. Auch wenn sich diese Rahmenbedingungen gerade rasant ändern, die Stadt hat noch immer die Kraft einer Parallelwelt: Selbstbefragung und Zweifel sind wertvolle Reize und nicht existenzbedrohende Karrierekiller wie andernorts.
In keiner anderen Großstadt der Welt kann man seine Jugend länger ausdehnen als in Berlin. Nach wie vor scheint es, als könne man sich hier Mechanismen einer sich über Wohlstand und Konsum definierenden Gesellschaft noch entziehen. Doch wo liegt die Grenze zwischen aktiver Verweigerung und persönlicher Überforderung?
Spiel: Jörg Kleemann. Regie: Frank Abt. Dramaturgie: Nina Rühmeier.
millermühlenstein
Helfen, aber wie?
Hallo Nachbarn!
Für alle, die im gegenwärtigen Chaos den geflohenen Menschen und künftigen Nachbarn in, an und vor den verschiedenen Anlaufstellen, Provisorien, Nothilfeeinrichtungen und drumherum helfen wollen, aber noch keinen konkreten Anschluss gefunden haben, hier zwei von vielen wunderbaren Möglichkeiten, sich umzusehen und bald tätig zu werden – aus der Distanz oder ganz persönlich.
Princess offline
Attenzione! Herein, hereinspaziert, heute, 22.30 Uhr, LIVE ELEKTRONIK – Konzert mit Marten Mühlenstein, Ulrich Miller und dem kleinen Kabel Karolin. Auf der Dichterbühne: East Princess. EUROPAS EHRE – ACCESS FORBIDDEN
GIVX MX FIVX – X Minuten IIP: intense instant poetry, gespielt, versungen, betanzt.
Sonntag, 27.09.2015, 22.30 Uhr
klub millermühlenstein
Kino Krokodil
Greifenhagener Str. 32
Berlin Prenzlauer Berg
Wenn du Musik machst, mach sie rund
Getreu dem Motto „Andersrum wird ’ne Show draus“: ein ganz und gar guter Musikkleinkunsttheaterabend, der den Lachmuskel kitzelt, eine Persiflage auf scheinrebellische Musikkultur und die, die ein Geschäft draus machen, im Theaterdiscounter. Mit Ohrwurmgarantie und Sushi-Philosophie: „Wenn du Musik machst, mach sie rund, sonst ist sie trocken und fischig.“
SCHLAGZEUG (AT) / ein mittelguter Musikabend
Eine Rock-Oper für ein Schrottschlagzeug und einen beweglichen Keyboard-Wagen über das Phänomen Popmusik. Pop ist die Heimat des Westens, der Sound unserer Jugend. Pop ist die Reduktion von mehreren hundert Jahren Musikgeschichte auf ein paar Kadenzen, die Feier des Alltags in der kunstvollen Modulation des Immergleichen.
Irgendwann fängt jede/r mal an, Gitarre zu spielen. Viele, die nicht nach einer Woche aus lauter Frust aufgeben, geben nach zwei Wochen aus lauter Frust auf. Und die, die dran bleiben, geben nach einem halben Jahr aus lauter Frust auf – oder werden so mittelgut. Für die präsentieren wir diesen Theaterabend auf der Hinterbühne eines Theaterraumes mit ungewohnter Perspektive auf die Stars der großen Bühne: Schatten überlebensgroß auf einer Leinwand. Sie spielen ihren Hit, den Abgesang der Popmusik, wie FUX ihn behauptet. Ein letztes großes Fest, von dem nur eines bleibt: ein Ohrwurm. Denn es mag noch so einfach sein, Strophe – Refrain – Strophe – Refrain – Bridge – Refrain – Refrain – Refrain. Es funktioniert.
Die wenigen, die nicht aufgegeben haben, sondern dran geblieben sind, diese ganz wenigen verändern eine Generation. Für sie singt dann der Chor der Millionen, in diesem Stadion, das zum Wohnzimmer geworden ist. Und so fragen sich die beiden Helden dieses Abends gar nicht erst, warum sie es nicht geschafft haben. Für einen gelebten Traum reicht es allemal. In SCHLAGZEUG (AT) wird humorvoll und in musikalisch-szenischer Vielfalt nach Funktionsweisen, Potentialen und Grenzen von Popmusik gefragt. Was kann ein Lied? Warum immer wieder Liebe? Wer steht da oben? Wer da unten? Und hat das irgendwas mit Politik zu tun?
Von FUX – Stephan Dorn, Falk Rößler und Nele Stuhler.
La la li la Licht
Boogie Blues Brunch 2015 – Sonntag, 27.09.2015, 11 Uhr – LA LUZ
Mit dabei: Marten Mühlenstein und East Princess
Klavier: Matthias Klünder
Anything You Can Do (Irving Berlin, 1946)
Heimweh nach dem Kurfürstendamm (Bobby Kamp, Günther Schwenn, 1949)
Short People (Randy Newman, 1977)
Auch in diesem Jahr lädt die Musikschule Fanny Hensel zum traditionellen Brunch in das Restaurant „La Luz“ in die Weddinger Osramhöfe ein. Bei kulinarischen und musikalischen Spezialitäten von Joplin bis Piazzolla können Sie sich verwöhnen lassen. Restaurant La Luz, Oudenarder Str. 16, 13347 Berlin (Osramhöfe). Buffetpauschale: 13,50 Euro, Kinder von 3 bis 12 Jahren 7,90 Euro.
Ist immer ganz seltsam, lustig und verrückt, das Essen vielseitig, also kommt doch vorbei. Willkommen, Freunde, bienvenido, welcome, my friends!
Wir weinen nie allein
„Ich mache bis Open End“
Karl-Heinz Haffki, der älteste Musikschüler Delmenhorsts
Delmenhorst. Mit 80 Jahren entschloss sich Karl-Heinz Haffki, Klavier zu lernen – und das, obwohl er 50 Jahre lang gar nicht musiziert hatte. Haffki ist der älteste Musikschüler Delmenhorsts – und immer für eine Geschichte gut.
Weiterlesen im Delmenhorster Kreisblatt.