Auf & Auf für alles Andere

Heute, 19 Uhr Auf & Auf
Abteilung für Alles Andere
Ackerstr. 18, Berlin-Mitte

Die Tattoomuseumswerkstatt
Rhythmische Bildnarben

Wir drehen die Kunstsache, die Sache mit der Kunst, mal ein wenig um. Unsere künstlerischen Fertigkeiten und Fähigkeiten stehen euch, den RezipientInnen zur Verfügung. Tragt einen Stimmungsbegriff an uns heran, wir setzen diesen, für eine kleine eigendynamische Spende, grafisch und melodisch hautnah um. Mit euch gemeinsam entsteht in dieser Werkstatt ein archivierendes dokumentarisches Arrangement aus Bild- und Klangerzeugnissen, welches darauf vom 11.-13.02.2015 noch einmal als Gesamtkonstrukt gesichtet werden darf.

Der Gedanke, die Skizze, das Zerwürfnis und die (letztendliche) Ver(s/n)etzung, entweder als Erstlingswerk oder Neubestimmung von Vorhandenem, den Charakter nicht mehr tragend. Das Endliche, Unendliche, scheinbar Unwiderrufliche als Suche und (feste) Entscheidung wie auch etwaige (In-)Fragestellung. Eine Hommage an den Zeitgeist und das, was ein (Ich-)Gefüge (re-)präsentiert. Als Statement zur (besiegelten) Zugehörigkeit. Wir entscheiden unterschiedlich. Frank Walter (freischaffender Künstler, Tätowierer und Grafiker / Peine), Bianca Gröger (freischaffende Künstlerin, [Justiz-]Pädagogin und Doktorandin der Ästhetischen Erziehung und Bildung / Leipzig & Berlin)

Gleichgestellte Gäste: Andreas Hachulla (Architekt, Musiker und Grafiker / Berlin) und TANZ DEN TEXT, BABY – A U F & A U F (Berlin & Potsdam).

Marten Mühlenstein und Ulrich Miller formten Ende 2014 das deutschsprachige DIY-Pop-Duo AUF&AUF. Seither arbeiten sie an ihrem Platten-Debüt. Erste Ergebnisse werden noch in diesem Frühjahr zu hören sein. Im Rahmen der Tattoomuseumswerkstatt werden AUF&AUF spontan improvisierend auf die Publikumswünsche reagieren.

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Das große Spekulantenlynchen

Eine Bande Grandes Dames wehrt sich gegen die Vertreibung aus ihrem Bohème-Viertel. „Wir oder Ihr!“ skandieren sie und ertränken die Spekulanten in den Pariser Kanälen. Das Ensemble Mariakron versetzt die unauffällig brutale Boulevardkomödie von Jean Giraudoux von der Seine an die Spree und inszeniert sie als Schlachtfest gegen urbane Durchschnittlichkeit.

die-irre-von-chaillotCornelius Schwalm radikalisiert das betulich angestaubte Theaterstück für die lokal-emanzipative Verwertung. Seine Inszenierung diagnostiziert jene sich über Berlin stülpende neuartige Ordnung, die droht, unseren sympathischen Moloch in die politisch-gesellschaftliche Seelenlosigkeit anderer Städte einzureihen. Durch die Aufwertung ganzer Viertel gedeiht eine leicht zufriedenstellende Klientel und die Unbequemen werden an den (Stadt-)Rand gedrückt. Peu à peu werden Freiheit, Chaos und das raue Temperament Berlins überpinselt und glatt geputzt. Schnödes Ruhemonopol der Besitzer statt tönende Clubseeligkeit der Bewohner. Oder zertrampelt der Durchschnittliche die Phantasten, die Lichtscheuen, die Seltsamen-Einsamen, die Träumer und nachgiebig Nicht-Integrierbaren?

Die ausgemachten Zerstörer werden in einem knallharten Schauprozess zum Tode verurteilt und Berlin aus dem Würgegriff befreit. Klappe zu, Kapitalist tot: Die Guten haben über die Bösen gesiegt. So einfach ist das. Die Spekulanten-Makler-Besitzer-Spießer verwesen im Keller, oben errichten wir romantische Inseln. Dem Aufbruch in eine ungewisse, aber neue Zukunft steht am Ende dieses Abends jedenfalls nichts mehr im Wege.

Mit Silvina Buchbauer, Mareile Metzner, Robert Rating, Anne Retzlaff, Matthias Rheinheimer und Verena Unbehaun, im Theaterdiscounter.

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Bo bo body and soul

Klassenvorspiel der Gesangsklasse Annette Goldbeck-Löwe
Musikschule Fanny Hensel
Puttensaal, Berlin-Wedding
22.01.2015, 19.00

Mit East Princess u. a.

Somebody Loves Me (1924), Klavierbegleitung: Markus Wenz
Text: Ballard MacDonald, Buddy De Sylva. Kompostion: George Gershwin

Body and Soul (1930), Klavierbegleitung: Marten Mühlenstein
Text: Edward Heyman, Robert Sour, Frank Eyton. Komposition: Johnny Green

Broadway im Discounter

Ein durchaus freudiger Spaß für besondere Freunde des Musical-Genres.

Libretto / hommage total ans Musical

libretto_hommage_totalGlamour und große Gefühle, vorweihnachtlicher Broadwayglanz in Berlin. Auf der Showtreppe und zu Gast im Theaterdiscounter: Die Königin des Entertainments, das Musical. LIBRETTO legt das Regelwerk von Musicals offen und seziert das Genre genussvoll. Treffsicher auf der Schnittstelle zwischen Tanz und Theater kreiert Paula Rosolen mit LIBRETTO ein Post-Musical-Szenario ohne zu ironisieren.

Aus Interviews mit Darstellern, Musikern und Lehrern entwickelt Rosolen eine choreographische Erzählung über die innere Struktur der ihr bis dahin fremden Kunstgattung. Sie zerlegt das Musical in die Einzelteile Theater, Musik, Tanz und überprüft, wie sich diese Elemente wechselseitig beeinflussen und auch getrennt voneinander verhalten. Tänzerische und theatrale Sequenzen sowie Lieder bestehender Musicals werden herausgelöst und uminterpretiert. Hochemotionale Geschichten kunstvoll nicht zu Ende erzählt. Eine Sologesangsnummern eindrucksvoll gestisch und mimisch, aber vollkommen stumm vorgetragen.

Und natürlich darf die berühmte Chorus-Line nicht fehlen! Zwölf Berliner Gäste und fünf professionelle DarstellerInnen erarbeiten für die Berliner Fassung von LIBRETTO bildschöne, gut gelaunte Momente, die den Glamour und die große Gefühls- und Darstellungswelt des Gesamtkunstwerks Musical widerspiegeln. Statt in virtuose Synchronie zu verschmelzen, ist das Kapital dieser Chorus-Line ihre Vielfalt.

Im Theaterdisounter.

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Havin‘ a heat wave

14.12.2014, 17 Uhr: Weihnachtskonzert u. a. mit dem Musical-Ensemble der Musikschule Fanny Hensel, u. a. mit East Princess und Marten Mühlenstein, in der Himmelfahrtkirche am Humboldthain, Berlin.

Heat Wave (Irving Berlin, 1933) / Snow (Irving Berlin, 1942)
Let It Snow (T.: Sammy Cahn, K.: Jule Styne, 1945)

Dichtungsring #37

Poetry Slam in der Roten Fabrik, Zürich, verdient erobert von Meike Harms und Tino Bomelino, in einem Feldzug aus politischer Satire, begeisterndem Humor und absurdem Theater.

dichtungsring-poetry-slam

„Literarischer Wettstreit“ ist schon gar kein Ausdruck mehr für das was geschieht, wenn sich die grossartigsten Poetinnen und Poeten aus dem In- und Ausland mit ihren Texten duellieren und dabei so wunderbar friedlich bleiben. Unter anderem mit dabei sind, der grossartige Tino Bomelino aus Stuttgart, der nachdenkliche Wortzauberer Tobias Gralke, der Kabarettist und Finalist der CH-Meisterschaften Jan Rutishauser, der Poesie-Grossmeister Ken Yamamoto aus Berlin, und die Bayern-Meisterin Meike Harms. Das Publikum bestimmt den Sieger, wie sich das gehört, zu gewinnen gibt es eine Flasche Whisky, wie sich das ebenfall gehört und moderiert wird der Spass von Etrit Hasler und Phibi Reichling und wie sich das am Samichlaustag erst recht gehört, rundet DJ Rastapopoulos den musikalischen Rahmen mit einem zu diesem Tag passenden Programm ab.

Boogie Blues Princess

Das hab‘ ich in Paris gelernt (Horst-Heinz Henning, 1957)
in einer Interpretation von Marten Mühlenstein und East Princess
heute beim Boogie Blues auf der Bühne des La Luz. Beginn: 11 Uhr

Am Klavier: Markus Wenz, Musikschule Fanny Hensel

La Luz´in den Osram-Höfen, Oudenarder Str. 16, Berlin Wedding

Mau Mau Mauerfälle

Spannender Aufbau, etwas zäher Verlauf.

Dialektisches Festbankett und Maurisches Soljanka-Gelage, im Rahmen des Mauerfälle Festivals im Theaterdiscounter.

Am Vorabend des 9. November veranstalten wir ein dialektisches Festbankett und Maurisches Soljanka-Gelage mit 25 Liebesgedichten von 25 Autoren aus der DDR zum 25. Jahrestag des Falls der Mauer.

mau-mauGemeinsam mit den 25 Mitwirkenden nimmt das Publikum Platz an zwei ost-westlichen gedeckten langen Tafeln beidseitig des „Liebesstreifens“, und lauscht 25 Liebesgedichten von Kolbe, Kirsch, Biermann, Endler, Erb, Lorenc, Struzyk, Arendt, Kunze, Döring, Mickel, Brasch, Kahlau, Papenfuß, Rosenlöcher u.a. – gesungen, gesagt, getanzt, geschwiegen und gegrölt. Einer der Höhepunkte: die Ode Schön ist ein Volk in waffenlosem Aufruhr des DDR-Braunkohletage-Bauarbeiters und Büchner-Preisträgers Wolfgang Hilbig. An beiden Enden der Tafel laufen Perlen der Fernsehkunst aus DDR und BRD von 1961 bis 1989, es erklingt live die Erkennungsmelodie Sandmännchen Ost & West, es reiten beide Winnetous im wilden Osten & Westen, zusammen werden wir das Mauerlied der NVA umdichten u.v.m.

Anschließend Liebesstreifen-Party!

mau_mauModeration: BEIDE MESSIES, Musik: Bo Wiget (Cello), Manuel Rösler (Piano), Reiner Witzel (Sax). Mit Matthias Breitenbach, Klaus Wildermuth, Leopold von Verschuer, Andreas Müller, Kirsten Hartung, Alexandra von Barsewisch, Meike Rötzer, Aurélie Maurin, Tatiana Stepantchenko-Bogdan, Lew Bogdan, Jan Uplegger, Martin Engler, Thomas Böhm, Susann Schulze, Silke Buchholz, Dorothee Metz, Li Hagman, Susanna Metzner, Carsten Hueck, Tony de Maeyer, Christiane Mensa-Attoh, Stephan Kammer, Emilia Annacker, Martha Koepp, Kerstin Beyerlein, Matthias Rheinheimer, Søren Gahrmann u. a.; special guest aus Prenzlauer Berg: Ekkehard Maaß, aus Lissabon: Teresa Albuquerque. An den Töpfen: Anton & Frederic. Erdacht von Leopold von Verschuer. Dramaturgie: Kerstin Beyerlein.