M. M. bringt tiefe Einsichten

„Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann – tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde.“

Margaret Mead

(…) dass die uns bekannten Geschlechterrollen kulturell bedingt seien und nicht genetisch vorgegeben. Sie war die erste Person, die diese Tatsache empirisch zu belegen schien (…) – de.wikipedia.org/wiki/Margaret_Mead

O2 World bringt Glück und Segen

Hört mal in den Wind! Überall in der Stadt flüstert man sich zu:

„Wie konnte das nur genehmigt werden!“

Die dazugehörige Werbetafel im sog. East-Side-Park ist eine Kontamination des gesunden, ästhetischen Empfindens und verstellt eine vormals attraktive Perspektive auf das Stadtzentrum. Wer das genehmigt hat, ist einen Deal eingegangen, der Vielen – sehr Vielen – immer unverständlich bleiben wird.

Neben der überdimensionalen BASF-Beglückung am Turm der „Oberbaum-City“ und der weithin sichtbaren METRO-Tafeln, die ebenfalls die Stadt nachhaltig kontaminieren, stellen die Werbetafel von O2 und bald auch die komplett als Werbetafel konzipierte Frontfassade der O2-World-Halle einen mehrdimensionalen Skandal dar, der wieder einmal überdeutlich zeigt, welche kulturellen Werte gelten und wer in der Stadt das Sagen hat.

Schlimm ist, dass sich aus den politischen Ämtern heraus niemand dagegenstemmt – egal ob von den Organisationen PDS, GRÜNE oder SPD besetzt. Das könnten FDP und CDU nicht besser machen. Ihr verkauft die ganze Stadt!

O2-World-Werbetafel im East-Side-Park, Foto: Eva Bruhns  Foto: Eva Bruhns

Frei hoch drei

Späte Einsicht: Nach Andrej Holm sind nun auch Axel, Florian und Oliver auf freien Fuß gesetzt worden. Sie saßen seit Monaten in Untersuchungshaft – unter menschenunwürdigen Bedingungen.

Interessant ist auch, dass das Tun und Handeln der sog. Militanten Gruppe nicht als Terrorismus eingestuft wird. Das ist mit Erleichterung zur Kenntnis zu nehmen. „Terrorismus“ sollte ein Begriff mit klaren Abgrenzungen gegenüber anderen Gewaltakten sein und Taten von unmenschlichem Charakter beschreiben, nicht aber politisch motivierte Sachbeschädigungen.

Der Bundesgerichtshof hat heute entschieden, dass

1. die drei noch inhaftierten Anti-Militaristen Axel, Oliver und Florian von der Haft „verschont“ werden. Sie werden gegen eine Menge Auflagen und Kaution auf freien Fuß gesetzt. Die Haftbefehle bestehen allerdings weiter.

2. die Aktionen der „militanten gruppe“ nicht als Terrorismus einzustufen sind, also der §129a wegfällt; allerdings wird weiter nach §129 („Kriminelle Vereinigung“) ermittelt.

*schnuppe

Die erste *schnuppe ist da!

*schnuppe - Format 1: Essenz Zeitschrift für A in B, Format 1: Essenz

15 Seiten über Berlin, Depression, Dissens, Freiheit, Friede, Frohsinn und Heiterkeit, Liebe, Rebellion, Sinn, Wahrhaftigkeit und über Zeichen.

Die kostenlose Zeitschrift ist erhältlich

im Osten: RAUM.O, Senefelderstr. 10, 10437 Berlin
im Westen: kulturinventur, Buchstr. 1, 13353 Berlin

oder weltweit bestellbar: ep(at)ostprinzessin.de

Subkultureller Humor

Humor und Ernst liegen hier nah beieinander:

Friedrichstadtpalast bleibt. Köpi auch. Subculture is culture.

Friedrichstadtpalast bleibt. Köpi auch. Subculture is culture.

gesehen in der Petersburger Straße, Friedrichshain

Die schlafende Armut

Das Unrecht läuft heute in feineren Kleidern
und tötet leise per Unterschrift.
Es ist umgeben von höflichen Neidern
und wandelt die goldenen Worte in Gift.

Es lächelt in Güte, wenn es zertritt.
Es spricht von der Freiheit hinter den Mauern.
Und von dem leider notwendigen Schritt.
Das Unrecht kann sehr überzeugend Bedauern.

Auf dem Buckelrücken des Geldstücks gebaut
wird das Schicksal geschaukelt zwischen den Toden.
Man macht sich mit Depressionen vertraut
und mit stählern werdenden Moden.

Der Kaufpreis der Freiheit ist wie immer das Geld.
Die es haben, werden es sicher nicht teilen.
Das gierigste Tier plündert die Welt
mit barmherzigen Gesten und blutigen Beilen.

Wer Geld hat, greift nach höheren Rechten
Und feiert sich selber voll Leidenschaft.
Aber hört ihr den Ruf aus den dreckigen Nächten?
Auch die schlafende Armut ­
Auch die Armut hat Kraft!

Es werden die Krüppel, die Bettler, die Alten,
es werden die, die ihr fortwerft wie Dreck,
plötzlich erscheinen in eurer kalten
Welt aus Bilanzen, Konto und Scheck.

Sie kommen aus ihren Löchern wie Ratten,
die Blicke voll Elend und Hilflosigkeit.
Da klettert die Angst über eure Krawatten,
bis ihr nach Schutz oder Sicherheit schreit.

Ihr könnt sie wie immer zertreten, zerschlagen,
in die hintersten Ecken drängen wie Vieh.
Zwischen Gewalt und verzweifelten Klagen
wird ihre Zahl so groß wie noch nie.

Der Tag gehört euch ­ gestylt und adrett!
Die blitzenden Banken. Der Schritt zum Kredit.
Alles, was leuchtet und bunt ist und fett!
Der Tag gehört euch ­ den nehmt ihr noch mit.

Aber kaum wird es dunkel, sperrt ihr euch ein.
Und vergesst, daß draußen der Hunger schreit.
Es könnten Millionen Schreiende sein.
Eure Fenster verschlucken Geräusche aus Leid.

Ihr Reichen, ihr Schönen, ihr immer Gerechten,
ihr feiert euch selber voll Leidenschaft.
Aber hört ihr den Ruf aus den dreckigen Nächten?
Auch die schlafende Armut
­ Auch die Armut hat Kraft!

von Heinz Ratz

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Und zum Nachdenken in der „besinnlichen Zeit“ diese Soziale-Wärme-Aktion:

Lauf gegen die Kälte

Lauf gegen die Kälte

Harte Welle Lesetipp

AbrissIndyPrint

Im Eberswalder Jugendmagazin IndyCindy äußert sich die Ostprinzessin zur Entstehung des ABRISSBERLIN/Indymedia-Prints:

„Die Produktion war ein einziges Chaos. Soetwas habe ich noch nicht erlebt! Für mich war das wie ein Lehrgang in Sachen Chaosmanagement. Das Produkt kann sich aber durchaus sehen lassen und schlussendlich haben wir hoffentlich gelernt, dass unser beseelter Zusammenhalt der bedeutendste Vorteil gegenüber den seelenlosen Mediaspree-Investment-Zombies ist.“

Harte Welle Modetipp

Neulich in Kreuzberg gesehen…

T-Shirt mit Flammen und Bundeswehrfahrzeug, Aufschrift:

Kriegsgerät interessiert uns brennend

Anpisspoesie

O.: „Das kann man ruhig mal so sagen.“

Auf die Kacke kotzen

Ihr habt uns lang genug beklaut,
gezockt und Freiraum verbaut,
das ganze Land beschissen,
beraubt und ausgeplündert,
unsere Paläste abgerissen,
Konsumtempel hingeprotzt,
nationalen Dreck gekotzt.

Was wir wollen –

die Nacht erhellen,
phette Parolen posten,
nur Tote ruhen lassen,
uns queer gesellen,
böse Websites hosten,
Widerspruch zulassen,
dialektisch wahrnehmen,
in die Suppe rotzen,
die Regierung lähmen,
all die Reden auskotzen,
die Eide und Schwüre
aus den Ärschen treten,
auf die Scheiße hauen,
ein Haus der Liebe bauen,
für Widerstand beten.

Initiativkreis Mediaspree Versenken verschenken!
AG Pankeufer