Eine Ausstellung von Editha Künzel im Weißenseer Ableger des Frauenzentrums Paula Panke.
Unser Freund
…ist ein Roboter. My Robot Friend lässt lang auf sich warten und beginnt dann seine Show im Friedrichshainer Rosi’s weit nach Mitternacht.
Verstehen können wir ihn recht gut, irgendwie, nur sprachlich und akustisch ist’s schwierig. Einerseits scheint My Robot Friend ein typischer US-Amerikaner zu sein, andererseits aber sowohl der Ausdruck des Untergangs als auch die Wiedergeburt von Zivilisation und Menschlichkeit – und ja, eigentlich ist auch das ein typisch US-amerikanischer Widerspruch. Auch vermag man es sich gut vorzustellen, unter welchen Umständen My Robot Friend einmal aufgrund exzessiven Schreiens verhaftet wurde.
Der helle Wahnsinn erobert die Bühne, Be- und Erleuchtung inklusive. Er tritt auf wie ein Robotmensch, mit allerlei Effekten, nervöser Musik und Gesang. In seiner Kluft wirkt er auf eine besondere Art isoliert. Dies erscheint mir analog zu unserer Zeit: Eine gewisse Energie in jungen Menschen, fortschrittlich und avantgardistisch zu sein, welche sich aber in isolierten Sphären abspielt. Dennoch schafft My Robot Friend mittels seiner Performance eine Nähe, die vermutlich auf jener Analogie zu den einzelnen Jungmenschen im Publikum gründet. Dort übrigens mit dabei: Die unfassbare Janine Rostron alias Planningtorock (PTR).
Freak Frost
…im Bremer Güterbahnhof: Hello monsters, freaks and perverts!
„You are ugly. I hate you. Fucking mob!“ (Frost)
Das Performance-, Maschinen- und Multimediakunst-Festival „freaks, friend & players“ bietet fast zwei Wochen lang diese außergewöhnliche Melange. Der Publikumszuspruch fällt leider eher gering aus.
Im Zelt inmitten der Lagerhallen sammeln sich heute immerhin 30-40 Menschen an. Unweit rauschen Güterzüge ratternd und tutend vorbei und aus dem benachbarten Schuppen dröhnt ein Konzert der Bremer Band TekFu. Das alles bringt eine Cora Frost nicht aus der Ruhe. So beginnt der späte Abend – es ist immerhin schon gegen elf – sehr ernst und leidenschaftlich mit einem ausgedehnten Lied über die Liebe zu einer Maria auf dem Lande.
Später wird es im Duett mit Sven Ratzke zu „Bang Bang“ oder „Perfect Day“ lustiger. Am Flügel: Uwe Matschke, der bereits vor dem Zelt lange auf- und abtigerte. Auf einem kleinen Kippeltisch im Publikum dreht sich Frost im Dunkeln zu einem französischen Chanson – singend. Frosts eigene Songs zeigen ihren Genie, ihre Stimme berührt!
Unter ihrem weiten Faltenrock trägt sie Huren-Outfit, dazu scheußliche Absatz-Schuhe, während Sven Ratzke gewohnt elegant, aber trotz engagierter Show-Entertainment-Gesangs-Einlagen etwas blass und im Unvorhergesehenen etwas unsicher wirkt. Die geforderte, zweite Zugabe überfordert ihn sichtlich, während Frost nun die einzig richtige Konsequenz zieht und ihren Kollegenfreund erschießt: „Bang, bang!“
Mauldäschle Party
In der baden-württembergischen Botschaft am Tiergarten spielt heute die Bigband des Gymnasiums aus dem odenwäldischen Osterburken.
Anziehungspunkt sind neben dieser Band voller talentierter Buben und Mädle aber vor allem die Maultaschen und anderen landestypischen Leckereien. Bei manch hungrigem Gast landen gleich 5 sättigende Mauldäschle auf einmal auf dem Teller!
Schön hier in Baden-Württemberg, aber waren Sie schon mal in Berlin! Gell?
Oder gehen Sie mal in die bremische Botschaft, deren roter Turm in unweiter Ferne, vom baden-württembergischen Garten aus, hervorlugt!
Big Band Star
Jigs Wigham mit der Uni Bigband Berlin im Palais der Kulturbrauerei. Am Saxophon mit dabei: Hannes Diedrich alias Westmonster.
Wir waren auch in Zucker und Butter
Und zwar mit Cora Frost im Jungen Theater Bremen.
Silvester Open Air
BKA: Schneewittchen
Heilend unheilige Schneewittchenmusik im BKA.
Das Wesen Antony
Antony and the Johnsons in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz.