Volksvernichtung

Das Schauspielhaus Bremen zeigt diesen Stoff von Werner Schwab, der eigentlich als unaufführbar gilt.

Die Inszenierung auf einer 3-Etagen-Bühne ist außerordentlich gelungen. Die genial durchdachte Sprache des Österreichers Werner Schwab wird hier perfekt zur Geltung gebracht. Die fantastische Irm Hermann hilft dabei als Frau Grollfeuer in kongenialer Weise. Im Foyer treffe ich auf meinen Deutschlehrer, der gern wie Günther Grass wäre.

Unauslöschlich und nicht nur für Möchtegern-Schriftsteller.

„Bereits in den Arbeitertagebüchern, die er als 22-jähriger begann, entwickelte Schwab eine eigene Sprache, unbeeinflusst von der damaligen Literaturszene. Diese Sprache – unter der Bezeichnung „Schwabisch“ in die Literaturgeschichte eingegangen – perfektionierte er in den Dramen ab 1990. Mit deftig-kräftigen Ausdrücken und skurrilen Wortverbindungen versuchte er, die schöngeistige Literatursprache zu demaskieren und zu verhöhnen. Dabei wurde er in der kurzen Zeit, die ihm zur Verfügung stand, von einem rastlosen Schreibwahn angetrieben – immerhin entstanden in vier Jahren 16 abendfüllende Theaterstücke (von welchen sieben erst nach seinem Tod ihre Uraufführung erlebten).“ Wikipedia

Volksvernichtung

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