Die böse Edith spuckt uns alle an

Cora Frost - getarntCora Frost - getarntCora Frost - getarntCora Frost - getarntCora Frost - getarnt

Auch im dritten Jahr beim achten Besuch noch überraschend:

Zucker & Butter von und mit Chansontöterin & Engelszunge Cora Frost, diesmal in bester Hui-Boo-Stimmung, also mit Hang zum Gothic. Und im Publikum sitzt die Böse-Edith-Erfinderin, Popette und Augenbrauenakrobatin Susanne Betancor. Auch gesichtet: Der Frühling, in zweifacher Ausführung, wahlweise als Ratte 07 verkleidet – oder umgekehrt.

Am Ende fiel dann auch noch eine Sternschnuppe aus dem Frostschen Zylinder…

Cora Frost, Bar jeder Vernunft

P.S.: Ein aktuelles Interview der Kleinen Kartoffel mit der Wunderbeschwörerin findet sich hier: Kartoffelklatsch mit Cora Frost. „Ich erschlage keine Spinnen, ich spreche zumindest erst mit ihnen.“

Und die Wut läuft mit

Nicht nur diesem Eisbär, dessen Geschwister einige Wände in der Stadt schmücken, missfällt die voranschreitende Verdrängung der derzeitigen Bewohner und der alternativen Projekte aus den Innenstadtbezirken. Auf Grund der „Mediaspree“-Planungen sind Friedrichshain und Kreuzberg in besonderem Maße betroffen.

Wir sind wütend! Und deshalb: Auf, auf zum Kiezspaziergang.

miau.wuff.bang.bang – Erdölfund unter Berlin!

miaumiaumiau
Das TiK-Theater in Friedrichshain präsentiert ein Stück voller aktueller Brisanzen. Die Metapher spricht im Grunde für sich: Unter dem Wedding stößt man auf Öl und schon wird die ganze Stadt umgekrempelt. Den immer größer werdenden Plänen stehen nur die Bewohner noch im Weg, also müssen sie vertrieben werden. Aber (!) diese wissen sich zu wehren. Und ganz vorne weg aktivieren sich die Verrückten von Berlin zur Rettung der Stadt: Die „Irre von Wedding“, die „Irre von Mitte“ und die „Irre von Prenzlauer Berg“ befreien die Stadt und uns schließlich mit ein paar finalen Schüssen vom Fieber des Profits. Investoren, seid auf der Hut!

Wir bekommen hier allerbestes Laientheater zu sehen, das sich in der Tradition von Volksschauspielen findet, die auf große Theorieschwaden und weitreichende Verästelungen verzichten und dabei gradlinig und beherzt auf die Pointe zulaufen. Die Herren der Schöpfung – mit Ausnahme des Irren mit den Spacekeksen – spielen sich hier zwar nicht unbedingt die Seele aus dem Leib, umso aufwendiger, gekonnter und überzeugender ist jedoch das Spiel der Frauen und dabei ganz besonders die fulminanten Auftritte der Irren. Sie machen Lust auf mehr Miau, Wuff und Bang Bang.

TiK-Theater

Auf der Bühne kämpfen 14 junge Erwachsene um Macht, Gerechtigkeit und Berlin. Denn der Geschmack des Wassers verspricht Reichtum, der Duft der Luft sagt: schon bald. Bloß noch auf die Schnelle den Wedding aufreißen, Mitte abbrennen, Friedrichshain zerstören, Prenzelberg nicht vergessen… Gold blitzt auf in den Augen der Mächtigsten der Mächtigen, schon werden Ränke geschmiedet und Profite verteilt. Die Bagger stehen bereit! Zur Rettung Berlins bleibt nur wenig Zeit und ein paar Irre, die sich zwischen Aerobic, Schizophrenie und Sebastian nun auch noch mit dem vermeintlich Bösen herumschlagen müssen.

Nach einer Idee von Jean Giraudoux. Regie: Julia Beil.

Es spielen: Nicole Fischer als DIE IRRE VOM WEDDING, Herdis Hagen als DIE IRRE VON MITTE, Fanny Bakx als DIE IRRE VOM PRENZLAUER BERG, Lisan Lantin als DIE IRRE VON FRIEDRICHSHAIN, Patrick Pepe Schadenberg als GEORG, Tobias Sebastian Wittke als VLADI, Anne König als ANGI, Alexandra Thiele als KARLA, Julian Ide als PIERRE, Katja Aschenbrenner als PAULA, Jenny Wagner als BLUMENMÄDCHEN, Christian Kotyrbra als PFANDFLASCHEN-SAMMLER, Marcel Tuttlies als SPACE-COOKIE-VERKÄUFER, Christoph Herms als DER RETTER.

Botschafterin aus dem Kosmos

*schnuppe - Format 3: Archipel *schnuppe – Format 3: Archipel

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