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Wie könnte ich dich nicht lieben,
deine Wunden und Narben,
die weltverlorenen Brachen,
all deine gutartigen Tumore,

Läsionen und Transfusionen,
die Prothesen und Implantate,
deine juckenden Ausschläge,
die verstopften Poren,

deine kaputten Zähne,
deine spröden Lippen,
die unheimlichen Träume,
deine Fehlsichtigkeit,

deine unheilbaren Leiden,
Sorgen und Depressionen,
das Gejammer, dein hartes Herz,
die Prahlerei und das Gewinsel,

dein Kindskopf, die Dummheiten,
deine Wetterfühligkeit,
die vertrockneten Straßenbäume,
der Phantomschmerz,

die unauflöslichen Gerinnsel,
die Hämatome, die Thrombosen,
deine Zoten, die blöden Witze,
Losigkeiten und Kompromisse,

die unnützen Geschütze,
die engen, durchsichtigen Hosen
deine Inkonsistenz,
deine Schleier, deine Mützen,

die Plastizität deiner Spastik,
die verklebten Faszien,
das besoffene Gewissen,
deine Fissuren und Filmrisse,

dein übervolles Pillenetui,
deine krumme Nase, die Fibrome,
deine Medikamentenallergie,
deine unrasierte Intimzone,

den Zoo, den Zirkus, die Idioten,
deine schillernden Neurosen,
deine Autoimmunität,
deine Impfkomplikationen,

die Flüchtigen, die Bruchpiloten,
dein Autismus, deine Lethargie,
deine durchtriebenen Phantasien,
deine zwingenden Pheromone,

viel zu große Füße, kleine Hände,
dein blaues Auge und das blinde,
deine süße Aufsässigkeit,
die polymorphe Homophilie,

deine lichten bunten Haare,
die permanenten Wechseljahre,
deine Schwind- und Fresssucht,
all deine Perücken,

deine neuronalen Syndrome,
unerklärliche Symptome,
deine Bipolarität, deine Trisomie,
deine legendäre Insuffizienz,

deine unzählbaren Komplexe,
die übergroße Vagina,
dein winzig kleiner Schwanz,
das Geschwätz, die Inkontinenz,

deine geschundenen Venen,
deine Halluzinationen,
fiebriger Puls, septisches Blut,
deine Erbgutschäden,

dein Über- und Untergewicht,
dein gerötetes Gesicht,
die billige Kosmetik,
dein Sonnenstich,

ach weh, Berlin, ich liebe dich

Wenn ein Mensch lebt

My first Backgroundsängerinnen, die Red Shawls Singerettes. Danke vielmals! Danke an Gitte Haenning, Andrew Lloyd Webber, die Puhdys, Klündi, Goldi und Fanny Hensel. Berlin. Wedding. Danke für das feministische Mobiliar.

„Muy gay“, so ein Rezipient. – „Ob du’s glaubst oder nicht, ich weiß es längst.“

East Princess, Red Shawls Singerettes
„Wenn man träumt wie noch, wacht man nicht gerne auf“
„Träume sind so bequem, wenn man Angst hat, die Wahrheit zu sehen“
„Schau mir ruhig ins Gesicht, glaub bloß nicht, dass jetzt alles zerbricht“
„Freu dich bloß nicht zu früh, spar dein Mitleid dir auf“
„Ich hab mich in ihren Schatten gelegt“

Hoop hoop!

Wie wir hier genauestens sehen, habe auch ich Krawall gemacht und Hula Hoops geworfen auf den Fernsehturm.

Silvester-Krawalle in der rot-grün-rot regierten Bundeshauptstadt