Die Vaganten Bühne bringt „Shakespeares sämtliche Werke in 90 Minuten“ auf die Bretter, die die Welt bedeuten.
Leben bis Männer
Jahresendzeitteam
Ein böser, kabarettistischer Rückblick auf das Jahr.
Mit dabei im Mehringhof-Theater – neben Bov Bjerg, Manfred Maurenbrecher, Christoph Jungmann und Hannes Heesch – auch Horst Evers.
D’avant
Auf der Schaubühne.
:-/
Ich habe eine Freundschaft gemordet, aus Eifersucht.
Britta & Gäste
Neujahrskonzert in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz.
Auch mit dabei: Kutzkelina and the Devil’s Harmonica.
Gut und/oder Böse
„Herr der Ringe: Zwei Türme“ ist ein gutgemachtes, effekthaschendes Spektakel, das der Phantasie entspringt und ihr gleichzeitig neue Türen öffnet.
Märchenhaft und abenteuerlich werden hier faszinierende Gestalten und Kämpfe verbildlicht. Wie es immer bei solchen Monumentalwerken aus neuerer Zeit ist, trifft hier die kindlich-reine Phantasie auf knallharte Merchandise-Kalkulationen. Daher ist allzu Absurdes natürlich untersagt und menschliche Eigenschaften und Abgründe sind auf das Wesentlichste reduziert und klar durchdesignt.
Großartige Schauspieler und ein einerseits berechnendes, andererseits aber auch leidenschaftliches Design, fügen sich hier zu einem gewaltigen Film zusammen.
Dinner for One
The same procedure as every year, diesmal in der wunderbaren Brotfabrik.
Eine europäisch aufgeklärte Volkserheiterung, die ich mir trotz Traditions-Gedöns gern gefallen lasse.
So – so nicht.
Ich geb‘ mich her, aber nicht hin.
Heiliger Funny Abend
24. Dezember, allein in Berlin. Der einzige Berliner Freund ist in seine badische Heimat verreist, die Freundschaft zu meinem engsten Freund bricht – mit jedem Tag dramatischer werdend – auseinander und hinterlässt dabei einige Trauer und Wut. Familie ist fern, soziales Umfeld inexistent, und beim kaum vermeidbaren Blick in die heilig-abendlichen Stuben der anderen lässt sich mein verlorenes Dasein denn auch nicht mehr leugnen.
Zwanzig Minuten vor Konzertbeginn entscheide ich gegen Depression und für das volle, das flirrende Menschsein, spurte den Prenzlauer Berg hinunter und nehme Platz im großen Saal der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Allerhand buntes Volk ist hier zusammengetroffen, um den mir bis dato völlig unbekannten Funny van Dannen zu feiern – seine geradenach überdeutlich sozialkritischen Texte, begleitet von eingängigen, galoppierenden Melodien, dargereicht in absurden Metaphern voller Wahr- und Weisheiten, die vom eigensinnigen Humor des forschen Barden und vierfachen Familienvaters zeugen. Das Haus ist voll, das Bühnenbild minimalistisch: Zwei Strohpuppenengel sehen von hoch oben zu uns hinab.
Und so wird der diesjährige 24. Dezember zu jenem überaus erbaulichen Anti-Weihnachten, von dem ich vorher nicht zu träumen vermocht hätte. Die Tränen dieser Rührung rinnen bereits während des Konzerts über mein ebenso glücklich wie überrascht anmutendes Gesicht und zeugen von der unerwarteten Geborgenheit, die sich mir in der inhärenten Wut dieses Ereignisses erfährt.