Wir stellen uns queer. ABRISSBERLIN präsentiert Demo Vehicle. 😉
Der Transgeniale CSD wurde schon länger nicht mehr so sehr verschwiegen, vor Allem von der Mainstream-Presse. Dabei hat er es auch in seinem zehnten Jahr noch immer und gerade wieder in sich: „Wir wollen keinen Transgenialen CSD mehr! Aber solange es Diskriminierung, Profitgier, globalisierte Zwangsausbeutung, vorgeschriebene Zweigeschlechtlichkeit, Armut und all die andere Scheiße gibt, und nichtsdestotrotz lustige Spaß-Leistungs-Paraden durch die Stadt ziehen, geben wir keine Ruhe!“ (Transgenialer CSD 2007) Und auch von den heftigen Regenschauern ließ sich niemand vertreiben.
Ein queerer, schwarzer Block (…) – begleitet von schwarzen Witwen und Punks – führte den Demonstrationszug an. Aber auch die Polizei ließ sich in diesem Jahr Besonderes besondere Schikanen einfallen: Eine Person griff sie doch tatsächlich wegen „Vermummung“ auf und eine andere hielt sie kurz vorm Strausberger Platz fast eine Stunde lang in einem Polizeiwagen fest. Viele Hundert Transgeniale wichen nicht eine Sekunde von der Seite der Festgenommenen. Niemand ging nach Hause, obwohl sich die gesamte Parade samt Redebeiträgen am Ende auf über 6 Stunden erstreckte. Am anderen Ufer der Spree, am Wagenplatz Schwarzer Kanal, wurde eine freiwillige Rast eingelegt, am Oranienplatz gab es nachdenkliches Theater und am Ende wurde auf dem Heinrichplatz und in der Oranienstraße noch den ganzen Abend lang gefeiert.
Ein kleines Stück konkreter Sichtbarkeit des weithin Verschwiegenen.
Fotos 2, 4-26, 29-33: Westmonster, Fotos 1, 3, 27-28: Ostprinzessin