Freak Frost

…im Bremer Güterbahnhof: Hello monsters, freaks and perverts!

„You are ugly. I hate you. Fucking mob!“ (Frost)

Das Performance-, Maschinen- und Multimediakunst-Festival „freaks, friend & players“ bietet fast zwei Wochen lang diese außergewöhnliche Melange. Der Publikumszuspruch fällt leider eher gering aus.

Im Zelt inmitten der Lagerhallen sammeln sich heute immerhin 30-40 Menschen an. Unweit rauschen Güterzüge ratternd und tutend vorbei und aus dem benachbarten Schuppen dröhnt ein Konzert der Bremer Band TekFu. Das alles bringt eine Cora Frost nicht aus der Ruhe. So beginnt der späte Abend – es ist immerhin schon gegen elf – sehr ernst und leidenschaftlich mit einem ausgedehnten Lied über die Liebe zu einer Maria auf dem Lande.

Später wird es im Duett mit Sven Ratzke zu „Bang Bang“ oder „Perfect Day“ lustiger. Am Flügel: Uwe Matschke, der bereits vor dem Zelt lange auf- und abtigerte. Auf einem kleinen Kippeltisch im Publikum dreht sich Frost im Dunkeln zu einem französischen Chanson – singend. Frosts eigene Songs zeigen ihren Genie, ihre Stimme berührt!

Unter ihrem weiten Faltenrock trägt sie Huren-Outfit, dazu scheußliche Absatz-Schuhe, während Sven Ratzke gewohnt elegant, aber trotz engagierter Show-Entertainment-Gesangs-Einlagen etwas blass und im Unvorhergesehenen etwas unsicher wirkt. Die geforderte, zweite Zugabe überfordert ihn sichtlich, während Frost nun die einzig richtige Konsequenz zieht und ihren Kollegenfreund erschießt: „Bang, bang!“

So blau Frost Cora Frost

Zum jüngsten Tag

Und von was träumen Sie?

„Na Ende des Kapitalismus. Und endlich mal ’ne faire Welt!“

Leben,…,…,Tod.

Wir lieben es, zu leben.

Wir wollen leben und nicht sterben!
Darum lieben wir das Leben und hassen den Tod.
Aber das Leben wird uns verlassen und der Tod uns holen.

Nichts könnte mehr schmerzen.

Tod und Leben

Walk the line – Ehrenwort!

Geht mal in ein Theater – vielleicht nicht allein – das gar nicht groß in Erscheinung tritt! Sucht genau dort ein Stück aus, das überhaupt nirgends in der Presse vorkommt!

Mutig? – Ja, das kann gehörig schiefgehen. Aber es kann auch genauso unerwartet anregend werden wie beim Stück „Tender“ im Theater unterm Dach, einem bezirkseigenen Theater im wunderreichen Prenzlberger Ernst-Thälmann-Park. Während zeitgleich in der Volksbühne mühevoll eine „spektakuläre“ Premiere eines „Skandalstücks“ auf die Bühne gezerrt wird, wird hier mit aktueller Sozialkritik, unter Einsatz zahlloser Humor-Salven und geringem Materialaufwand, ein großes Feuerwerk der tragisch-komischen Schauspielkunst gezündet.

Es geht um „die Sehnsucht nach dem Ankommen in einer Gesellschaft, in der man nicht benötigt wird und trotzdem überlebt“.

Und warum sollten wir uns nicht darüber aufregen, wenn exakt 20 Jahre nach Tschernobyl manche Leute nichts mehr davon wissen?! Ist es da ein Wunder, dass das Publikum mit der Waffe bedroht wird?

Aber Vorsicht – Hintersinn und Dekonstruktion lauern überall! Wer besonderes Glück hat, dem werden dafür, anderen von diesem Erlebnis zu erzählen, 10 Euro bezahlt. Ehrenwort!

Theater unterm Dach

Mauldäschle Party

In der baden-württembergischen Botschaft am Tiergarten spielt heute die Bigband des Gymnasiums aus dem odenwäldischen Osterburken.

Anziehungspunkt sind neben dieser Band voller talentierter Buben und Mädle aber vor allem die Maultaschen und anderen landestypischen Leckereien. Bei manch hungrigem Gast landen gleich 5 sättigende Mauldäschle auf einmal auf dem Teller!

Schön hier in Baden-Württemberg, aber waren Sie schon mal in Berlin! Gell?

Oder gehen Sie mal in die bremische Botschaft, deren roter Turm in unweiter Ferne, vom baden-württembergischen Garten aus, hervorlugt!

Botschaft von Baden-Württemberg Botschaft von Bremen Bremer Botschaft

Netzwerk der Paläste

Wenn der Palast eine Metapher ist und sein Abriss damit auch, dann mögen wir uns vorstellen, viele kleine Paläste zu erkennen und zwischen ihnen ein Netz zu knüpfen, das eines Tages die ganze Stadt überspannt.

Der Palast der Liebe überlebt immateriell.

Einladung

Liebe Familie,
liebe Freunde,

für die vielen guten Worte zum letzten Protokoll danke ich euch ganz besonders!!

Hiermit laden wir alle uns alle – die erschütternd Lieben wie die wunderbar Hartherzigen, so wir solche überhaupt unter uns haben – zu einem entspannten Letzten in den Lustgarten vorm Dom ein! Freitag um 19 Uhr.

Bei schlechtem Wetter treffen wir uns unter dem Vordach des Museums und flüchten dann gemeinsam in ein gemütliches Etablissement.

Kommt alle alle alle und bringt mit, wen und was ihr wollt!

Noch was Aktuelles: Im Anhang finden wir eine Minizusammenfassung des Tages. Bild 1: Stimmung beim Vernetzungstreffen, als gerade der letzte Teilnehmer verabschiedet wird. Mehr dazu in den nächsten Tagen im Blog auf abrissberlin.de und auf Wunsch am Freitag live! Bild 2: Die romantisch-kämpferische Gemeinschaftsproduktion „Palast der Liebe“ von Ute Donner und ihrem Liebsten!

Bis Freitag!!

Platzhäuschen, Teutoburger Platz Palast der Liebe
Fotos: Editha Künzel