Zwei Wahrheiten. Sichtweisen. Gefälligkeiten.
Ein historischer Streit. Offenbarungseid.
Kein Zweifel. Ein kollektives Leid.
Allzeit bereit. Freier Fall.
Bewährung. Versagen.
Menschlichkeit.
Humboldt Forum eröffnet
<Die Dialogbereitschaft wird gleich zur Eröffnungszeremonie mit Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) und Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller (SPD) auf eine erste Probe gestellt. Denn neben Schlossbefürwortern sind jede Menge Gegner gekommen, die lautstark gegen das Bauprojekt protestieren.
„Friede dem Palast – Krieg den Pilastern“ steht auf einem Transparent, das Fabian Schmerbeck (24) aus Tempelhof mit dem Künstler East Princess hochhält. „Wir streiten dafür, dass das Schloss nicht so bleibt, sondern dass etwas Neues entsteht“, sagt Schmerbeck. Der Palast der Republik sei nach der Asbestsanierung „um einiges schöner, moderner und zukunftsfähiger“ gewesen.>
Berliner Zeitung: Schloss-Eröffnung: Vielen Dank an die Steuerzahler!
Schlossdingsbums
Heute zum great opening des Schlossfakebeutedingsbums machen Wir uns fein und gehen rein.
Mietenwahnsinn widersetzen
Die vielleicht wichtigste Demo des Jahres.
14. 04. – 14 Uhr – Potsdamer Platz
http://mietenwahnsinn.info
WIDERSETZEN – Gemeinsam gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn
In Berlin werden Menschen durch steigende Mieten verdrängt. Mietwohnungen werden in Eigentum umgewandelt. Nachbarschaften werden zerstört. Soziale Einrichtungen und Gewerbetreibende finden keine bezahlbaren Räume mehr. Die Obdachlosigkeit wächst. Rassismus und Diskriminierung erschweren zusätzlich die Wohnungssuche. Selbst am Stadtrand gibt es kaum noch bezahlbaren Wohnraum. 74% sehen in den hohen Wohnkosten eine Gefahr, die Wohnung zu verlieren oder zu verarmen. Fast die Hälfte der Berliner Mieter*innen befürchtet, sich in den nächsten 2 Jahren die Wohnung nicht mehr leisten zu können.
Diese Misere hat System!
In dieser Gesellschaft wird mit Wohnungen und dem öffentlichen Raum Geld gemacht. Wohnungen werden wie Waren gehandelt, die den Profit steigern sollen. Immer mehr Einkommen geht für die Miete drauf. Mieter*innen konkurrieren um sogenannten günstigen Wohnraum oder Sozialwohnungen, die Mangelware geworden sind. Aber menschenwürdiges Wohnen ist ein Grundbedürfnis und Menschenrecht. Deshalb muss das Prinzip „Profit vor Menschen“ abgeschafft werden.
Für eine solidarische Stadt,
die kein Geschäftsmodell ist, sondern Lebensraum für Alle – unabhängig z. B. von Herkunft, Sprache, Alter, Behinderung oder Einkommen, in der die Häuser fürs Wohnen und nicht für den Profit gebaut werden, in der Menschen nicht mehr in Notunterkünften und Heimen leben müssen und in der Wohnraum Allgemeingut wird. Wir fordern einen radikalen Kurswechsel in der Wohnungs- und Mietenpolitik!
Widersetzen wir uns!
Für diese Stadt wollen wir gemeinsam kämpfen! Seite an Seite, solidarisch – schon betroffen oder nicht. Immer mehr Menschen wehren sich selbstorganisiert in Hausgemeinschaften, Initiativen, vor Gericht oder auf Demonstrationen. Sehr oft mit Erfolg: Widerstand lohnt sich!
Kommt zur DEMONSTRATION AM SAMSTAG 14. APRIL UM 14 UHR AM POTSDAMER PLATZ.
Setzt euch in euren Kiezen zusammen zu den berlinweiten AKTIONSTAGEN VOM 4. BIS ZUM 14. APRIL 2018.
Obacht, die Kondensstreifen …
Helfen, aber wie?
Hallo Nachbarn!
Für alle, die im gegenwärtigen Chaos den geflohenen Menschen und künftigen Nachbarn in, an und vor den verschiedenen Anlaufstellen, Provisorien, Nothilfeeinrichtungen und drumherum helfen wollen, aber noch keinen konkreten Anschluss gefunden haben, hier zwei von vielen wunderbaren Möglichkeiten, sich umzusehen und bald tätig zu werden – aus der Distanz oder ganz persönlich.
Kurz vor Zwanzigtausend
Der Berliner Berliner Mietenvolksentscheid steht nach nur wenigen Wochen kurz vorm ersten Etappenziel: der benötigten Sammlung von 20.000 Unterschriften.
Wer noch nicht unterzeichnet hat, kann hier sehen, wo er das tun kann, oder direkt ein PDF der Unterschriftenliste ausdrucken.
Das „Gesetz über die Neuausrichtung der sozialen Wohnraumversorgung in Berlin“ braucht dich. 😉
Weiter geht’s!
Outlaw homophobic laws!
Liebesgrüße nach Moskau, vom CSD in Berlin
Rollrasen im Garten Eden
Wieder war ein Stück guten Glücks der Übermacht einiger traumloser Gesellen in Regierung und Planwirtschaft zum Opfer gefallen. Und das Volk in seinen Gattern nahm dies hin, nicht alle und nicht alles freilich und auch nicht sofort, aber die allermeisten von ihnen später dann doch. Die märchenhafte Wildnis im endzeitlichen Zauberwald inmitten der weitläufigen Stadt trug den ungeliebten Stempel der Freiheit. So viel grobe Ungewissheit weckte Argwohn nicht nur bei den zuständigen Behörden. Jener verwunschene Ort ist daher längst Geschichte; was von ihm blieb, ist Erinnerung.
Löcher in den Zäunen ringsum dienten als Ein- und Ausgang. Die Menschen betraten das Areal, auch wenn dies selbstverständlich nicht gestattet war. Jeder Übertritt markierte den ungesetzlichen Akt der Selbstbestimmung. Das informelle Naturerlebnis jenseits der engen Häuserschluchten begeisterte seine Entdecker. Verfallende Ziegelbauten aus den Zeiten des bahnwirtschaftlichen Betriebs boten ihren Bewohnern eine karge Heimstatt, natürlich widerrechtlich. Mancheiner, der die Rechthaberei der Einfaltsgesellschaft satthatte, fand hier ein trautes Plätzchen, schlug sein Lager auf, ein Zelt: Improvisierte Heimat fernab von Hype und Habsucht einer zur Gefräßigkeit erzogenen Metropole, Lagerfeuerromantik jenseits des überbemühten Wohlstandsklischees.
Wald sah man dort vor lauter Bäumen nicht. Diese durchaus gesprächigen Zeitgenossen flüsterten ihren heimlichen Besuchern Geheimnisse ins Ohr, und als Zeugen der Melancholie ragten sie weltverloren ins Alles und Nichts der schwer zugänglichen Lichtungen. Buschwerk überwuchs Aufschüttungen und Untiefen. Verkohlte Balken stürzten von den Gemäuern der Ruinen und luden zum Verweilen ein. Rostende Signalmasten signalisierten dem sie belagernden Dschungel die Bereitschaft zu ewigem Ruhestand in Einheit mit Mutter Erde. Und Dunkelheit blieb Dunkelheit, keine Funzel leuchtete Spaziergängern den Weg. Selbst wer ihn kannte, konnte nach Sonnenuntergang rasch die Orientierung verlieren und musste nun den Entschluss fassen, sich einer neuen zu bequemen.
Vielleicht stieß ihn die ungewohnte Losigkeit in eine Not, die ihn nachdenklich machte und ihn am steilen Hang eines erweiterten Bewusstseinstrebens wieder zu sich finden ließ. Vielleicht auch schlich er zu den Wilden ans Lagerfeuer. Man mochte kaum glauben, wieviele Menschen des Nachts in düstrer Wildnis anzutreffen waren. Wer allein sein wollte oder allein unter Gleichgesinnten, suchte sich irgendwo in diesem zentral gelegenen Abseits ein schönes Plätzchen, an das niemals ein Landschaftsplaner Hand angelegt hatte und welches nur genau deshalb alle Kriterien erfüllte, die man sich von diesem Ort versprach: Ruhe, Erholung und Spaß an der Entdeckung.
Wer raus wollte aus dem Trott der Angepassten, folgte einfach dem Schienenverlauf. Verwaiste Gleise aus dem Zeitalter der Industrie führten geradewegs ins ungeplante Durcheinander und entgleisten imaginäre Eisenbahnzüge ins Reich der Fantasie. Die Tore nach Utopia standen weit offen, einen Moment lang nur, einen Augenblick zu lang. Da hätte ja wer weiß was passieren können. Das durfte nicht sein. Abhilfe fand man schließlich in Form einer groß angelegten Grünflächenplanung nebst Bebauung.
In Erinnerung an einen Ort, den es offiziell nie hätte geben dürfen.
Berlinreste retten!
Für den Erhalt der sog. East Side Gallery hier unterzeichnen.
Damit die Mauer bleibt, wo sie hingehört.