Lieber Gott, nimm es hin, dass ich was Besond’res bin.
Und gib ruhig einmal zu, dass ich klüger bin als du.
Preise künftig meinen Namen, denn sonst setzt es etwas.
Amen.
Robert Gernhardt
Die andere Welt beginnt hier und sofort
Lieber Gott, nimm es hin, dass ich was Besond’res bin.
Und gib ruhig einmal zu, dass ich klüger bin als du.
Preise künftig meinen Namen, denn sonst setzt es etwas.
Amen.
Robert Gernhardt
Euch schreib ich nichts, lernt erst mal lesen.
Robert Gernhardt
Platonow ist schöpferisch und leidensfähig, doch die Schienen seines Lebens, gleich denen auf dem Bühnenboden der Schaubühne am Lehniner Platz, liegen kreuz und quer, führen nirgendwo hin, höchstens geradewegs ins Verderben.
Die Schauspielleistungen sind überwältigend, die sehr unterschiedlichen Charaktere geradezu anrührend gut herausgearbeitet. Etwas mehr Bedrängnis und Schwermut schenkten ihnen ihre Vollendung, aber Regisseur Luc Perceval setzt lieber auf Unterhaltsamkeit sowie einen Wust an Erklärungen, was ihm zwar in hochwertiger Art zu gelingen vermag, dennoch ein dem geistigen Schöpfer Platonows und dessen Intention angemessenes Maß übersteigt.
Was wir also erleben, ist eine leidenschaftlich moderne Inszenierung des schwierigen Stücks von Anton Tschechow, leider – im Gegensatz zur Inszenierung am Maxim Gorki Theater – ganz frei von Leidenschaft fürs Russische, stattdessen mit viel Liebe zum Klamauk. Das Ende dann enttäuscht – der Beginn erscheint umso vielversprechender.
…der Homo-, Trans-, Inter- und Bisexuellen ist also tatsächlich viel mehr noch zu finden als das ureigenste Thema. Bravo!
„Auch in diesem Jahr wird der Transgeniale CSD von einem basisdemokratischen, finanziell und parteiunabhängigen Bündnis organisiert. Diesmal beginnt die Demo unter dem Motto „Keine Privatsache!“ um 14:00 Uhr am Bahnhof Frankfurter Tor. Die Demonstations-Route verläuft entlang der Warschauer Straße über die Oberbaumbrücke, Skalitzer Straße, Wrangelstraße, Zeughofstraße, Kottbusser Tor, Oranienstraße und endet mit einer fulminanten Abschlusskundgebung am Heinrichplatz.
Mit einem vielfältigen Umzug knüpfen wir an die Tradition eines politischen und kämpferischen CSD an und thematisieren aktuelle politische Themen, die uns unter den Nägeln brennen. Unsere Demonstration nimmt Bezug auf die Riots in der Christopher Street in New York im Jahre 1969, die der Startschuss für eine Emanzipationsbewegung der SchwulLesbischTrans – Community waren. Die inhaltlichen Eckpunkte werden in diesem Jahr folgende sein:
Armut, insbesondere die Auswirkungen von Hartz 4 und der Gesundheitsreform, der Umgang einkommensschwacher Menschen in der Queer Community mit diesem Problem – ist keine Privatsache * Die Situation in Polen, wo ein homophober Mainstream eine existentielle Gefahr für queere menschen darstellt – ist keine Privatsache * Die Privatisierung öffentlichen Eigentums und die Schaffung eines „guten Investitionsklimas“ auf Kosten derer, die in den betroffenen Gebieten der Stadt leben am Beispiel des „Spree Media“-Gebietes – ist keine Privatsache * Die „Festung Europa“, an deren Grenzen unerwünschte Menschen z.T. Mit tödlicher Waffengewalt aufgehalten werden, während innerhalb dieser Festung die Arbeitskräfte (Menschen) flexibel der Arbeit hinterher reisen sollen – ist keine Privatsache.
Der Transgeniale CSD wird in diesem Jahr der einzige sein, welcher selbstbewußt genug ist, trotz Fußball – WM am traditionell gewachsenen Termin Ende Juni festzuhalten. Schon der erste CSD in New York fand an diesem Termin statt und bisher hatten sich die Berliner Demos an dieser Tradition orientiert…
Wir wollen unseren Raum in der Öffentlichkeit einnehmen, auch und gerade dann, wenn das Straßenbild heterosexuell-männlich dominiert ist. Dem nationalen „Konsens“, dem sich der sog. „große“ CSD mit seinem unsäglichen Motto anschließt, werden wir unseren Anspruch auf eine sozial gerechte Gesellschaft entgegensetzen.“
In Friedrichshain wird mit der East Side Gallery der letzte Berliner Mauerstreifen zerstört bzw. versetzt, und das nur, um freien Blick auf die geplante Anschutz-O2-Entertainment-Halle zu gewähren. Auf die Verteuerung des Berliner Wassers wird vor dem Firmensitz von Universal aufmerksam gemacht, das Teil des Vivendi-Konzern ist, dem wiederum die Berliner Wasserbetriebe gehören. Später führt die Parade u. a. auch am Haus Bethanien vorbei, wo eine Initiative versucht, das Gelände jenseits einer Vermarktung für den Stadtteil zu entwickeln. Das ebenfalls für die alternative Berliner Kultur relevante Wagenburg-Projekt Schwarzer Kanal ist akut gefährdet. Im Walde-Kiez, wo eine größere Anzahl Häuser der Aufwertung und Vermarktung preisgegeben wird, wurde die ignorierte Initiative bereits an die Wand gespielt.
Auch PDS und Grüne nehmen teil, sind aber wenig erwünscht, da sie zu den benannten Themen zum Teil zweifelhafte Positionen beziehen. Ein Großteil der Parteigänger verlässt die Demonstration frühzeitig.
Eine frühe Showeinlage des PDS-Landesvorsitzenden Stefan Liebich:
Anlässlich der Fête de la Musique treten heute zahllose Musizierende aller Arten und Sorten auf den Straßen von Kreuzberg, Friedrichshain und Prenzlauer Berg auf.
Direkt neben dem Rosi’s: Rainer von Vielen.
Auf dem Lausi: Nachlader mit Serge Kool von Rich and Kool.
Das Leben ist eine Schleuder mit Richtung, aber ohne Kompass.