Über den Dächern steht der Nebel,
der Himmel ist eins, in Unkenntlichkeit,
unter den Dächern wabern Kreaturen,
Zweifel hängt in den Gardinen,
in den Stuben brennt die Ohnmacht,
der Rauch weht aus dem Gebälk,
Krähen kreisen über den Kränen,
ein einsamer Rabe blickt herab,
der Palast fällt klirrend in den Sand,
die Lügengebäude halten stand,
manche feiern, manche weinen,
eine wäscht die andere Hand,
alles viel zu leise, alles viel zu laut.
So will auch ich
So will auch ich Licht ins Dunkel des Jahres tragen. Guten Rutsch!
Weitgereister Sternenstaub
Atmen im Gegenwind. 12,90 inkl. Porto und weitgereistem Sternenstaub …
Hier bestellen: https://ostprinzessin.de/produkt/atmen-im-gegenwind/
„Ich denke, alle sollten dieses Buch lesen, weil es ihnen viel über sich und uns alle erzählen kann, und danach suchen wir doch.“
Ich stehe zu meinen Eskapaden
Heute einen politischen Neustart vorbereitet. Neue Leute, neue Gedanken. Pandemie Blues macht’s möglich. Wir legen wieder los! Demnächst auch in Ihrer Blackbox.
Kleine Mitternachtsstärkung.
Warten
Ich, unterhalb von meinem Turm, an der Narbe der Stadt, die mich teilte wie einen Regenwurm.
Böen einer grausamen Predigt verheerten ihr Hab, das Gute barst, ein Ast fiel, mein Finger brach ab.
Tränen schlossen die Wunde, Flügel wuchsen nach und eine neue Saat keimte in den Kratern der Stadt.
Und jetzt?
Das Theater renoviert und sicher gemacht für den Besuch in pandemischen Zeiten, drei von vier Vorstellungen so gut wie ausverkauft, in den Nachgesprächen wollen alle über Corona reden, egal um was es geht, Ideologien, Lügen, falsche Wahrheiten, manche sind zum ersten Mal wieder da: Theater – Teil der vierten Gewalt, sagt einer, und zum ersten Mal seit März habe ich wieder mein Buch verkauft an einen echten Gast in einem echten Theatersaal.
Jobs weg, Kurzarbeit, tausende fehlende Euros, Angst um Freunde und Familie, am Arbeitsplatz, Schmerzen, Verspannung, eine Welt in nie gekannter Veränderung, Menschen mit Krankengeschichten, Todesnachrichten, Übersterblichkeit ganz real, ich von Anfang an dabei, wegen Liebe in der Lombardei, ausgerechnet.
Zu viel Wutgeschrei, zu viel Gelassenheit, tausend Offerten, in Hass zu zergehen, Verzweiflung, ja, die Regierung hat versagt, sicherlich, die Regierung hat regiert, viel recht gemacht, viel schlecht, wie du und ich; ich hätte gern es besser gemacht, so als Prinzessin gedacht – ich tat, was ich kann, bin gesurft, gesegelt, manchmal abgetrieben, habe gesiegt im Verlust und im Sieg verloren, tausendmal Toleranz geübt, das einzige, was uns hindert, aufeinander loszugehen, bin letztlich zart, empfindsam, den Tränen nah, liebend geblieben. #atmenimgegenwind
Irm Hermann oder Mein erstes Mal
Irm Hermann sah ich erstmalig 2001 auf der Bühne, am 3. Oktober in Bremen, als Vermieterin Frau Grollfeuer in „Volksvernichtung oder Meine Leber ist sinnlos“. Das Stück galt als unaufführbar – eigentlich. Reihe 9, Platz 13, 29 Mark. Mein erstes Mal Theater.
Ich war sofort verliebt, bewunderte Charisma und Radikalität ihres Schauspiels; ihre Person erschien mir stets wie eine Persiflage, dies wiederum als Ausdruck höchst emanzipativen Wirkens. Fern, fremd, unnahbar einerseits, exotisch, ja manisch, beinah gespenstisch, andererseits verwandt. Ich ging gleich noch mal hin.
2005 brillierte sie in Atta Atta Aktion 22, als Gegenpol zu Christoph Schlingensief, der sich nackt gegen eine Wand warf: Kunst mit großem Penis. Später traf ich sie bei Konzerten von Ingrid Caven und Cora Frost. Als Tante Hedwig bei Loriot kennt sie jeder wohl.
Irm Hermann ist tot. Es lebe Irm Hermann!
Artus Unival, machʼs gut
Ich kann nicht schlafen,
will tanzen, immer tanzen,
kann nicht schlafen
mit deiner Musik in mir.
Wir sahen uns
und sehen uns wieder,
auf jenem wogenden,
vibrierenden Stern,
dem wir geboren sind.
Ich tanze deine Lieder.
Artus Unival, 1951-2020
Realsatyriker. Musikant. Fabulateur. CyberArtist.
aka Holmer Gieslason aka Holger Grusdat u. v. a. m.
Freudenfest der Freiheit
re:belle danse
Hier gibt es ein paar Impressionen von meinem Auftritt in St. Richard im Dezember 2018.