Vollkommen verfallen

und zwar hoffnungslos hoffnungsvoll.

Cora Frost scheint es nicht zu interessieren, ob Publikum im Saal ist – ein mancher verlässt ihn während der Vorstellung. Frost lässt es kalt. Sie überwältigt die verbliebenen Gäste im Güterbahnhof-Exil des Jungen Theaters mit unvergleichlich erhabenem Charme und wundervoller Stimme.

Nexte Lied!

Cora Frost & ORkesteR Junges Theater Bremen Frost So blau

Kaffeehauskultur

Die Rösterei in der Hamburger Mönckebergstraße ist eines dieser hierzulande seltenen Kaffeehäuser, die Stil haben, aber dennoch das lebendige Hier und Heute atmen. Aber: Teuer!

Die Rösterei

Mondscheintarif

Ruft er mich an? Liebt er mich?

Ja das sind die wesentlichen Fragen im Leben…
In „Mondscheintarif“ jedenfalls werden sie recht charmant und amüsant von Gruschenka Stevens und Tim Bergmann beantwortet.

Es ist nur eine harmlose Komödie, also sind wohl allerlei Klischees und Oberflächlichkeiten erlaubt. Mit dem einfachsten Thema, das sich finden lässt, will sie einfach nur ein bisschen unterhalten. Und das gelingt ihr ganz gut.

„Film“ darf das nicht genannt werden. Dieser Streifen ist nicht helle, aber auch nicht dunkel wie die Nacht. Mondschein-Tarif eben.

Mondscheintarif

Volksvernichtung oder Meine Leber ist sinnlos

So der sinngebende Titel des menschenquälenden Unsittengemäldes von Werner Schwab.

Das Schauspielhaus Bremen bringt es hier zu einer fantastischen Aufführung: Im Erdgeschoss lebt der kindliche, verkrüppelte, geistesschwache Maler Hermann mit seiner biederen Mutter, Frau Wurm. Im ersten Stock wohnt Familie Kovacic, die es zu einem gewissen Wohlstand gebracht hat, aber sich schon bald in unfassbarem Chaos wiederfinden wird. Über ihnen wohnt die mondäne und äußerst scharfzüngige Hausherrscherin Frau Grollfeuer, die schließlich zum Geburtstag lädt und mit Allen abrechnet. Fassbinder-Muse Irm Hermann legt hier ein fulminantes Spiel hin.

Volksnah und vernichtend! Siehe auch 03. Oktober 2001!

Volksvernichtung