Denis Fischer singt Leonard Cohen und präsentiert eigene Songs.
Im BKA Theater, Kreuzberg.
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Die andere Welt beginnt hier und sofort
„CYBER CHANSON mit Katja von Kassel – die Londoner Clubkönigin – 1930 meets the future (…). Glamour, Gefahr und zehrende Leidenschaft entfachen das große Elektro-Drama. Wo Oper, Cabaret und Torch Songs sich kreuzen, entsteht ein Erdbeben der Sinne. Eine Vision von Dietrich und Dali, hypnotisierend, eingebunden in DiscoBeats. Willkommen in der Welt von Katja von Kassel!“
Der Plot ist simpel: Nettes Mädchen von nebenan dichtet sich ein paar herzige Liedtexte, legt ’nen CSD-kompatiblen Beat drüber, meldet sich unter falschem Namen zum Domina-Volkshochschulkurs an und gibt dann auf der Bühne die Verruchte, aber natürlich nur ‚in spe‘. Gewiss, in den 90ern wäre das im Kasseler Showbiz mindestens das Zweit- oder Drittspannendste gewesen. „Danke, Berlin. Mein Name ist Katja von Kassel.“
„Und die Vögel singen Cha Cha Cha (…) auf der Autobahn.“
„Sonntags-Matinee im Kesselhaus des Krankenhauses St. Hedwig, Berlin-Mitte
Schüler- und Lehrerkonzerte mit wechselnden Besetzungen“
Heute: Die Gesangsklasse von Annette Goldbeck-Löwe. Eintritt frei.
Die Schülerinnen und Schüler der Musikschule Fanny Hensel gaben ihr Bestes – und das Beste ist manches Mal so gut, dass man ihm nicht entkommen möchte. Insbesondere die furiose Darbietung von Günter Neumanns kabarettistischem Stück „Ein Neandertaler“, vorgetragen von einer der jüngeren Schülerinnen, vermochte die Zuhörer, die sich am Vormittag in der Kantine des Krankenhauses eingefunden hatten, zu begeistern. Im Finale zeigte sich dann auch die stets frohsinnige und adrette Chanson-Interpretin und Gesangslehrerin Annette Goldbeck-Löwe von ihrer klangvollsten Seite, so dass die Vorstellung stimmig endete.
Musikvereinigung AYA betört zwei Abende lang mit unerhörten Klängen
Nein, hier ist nicht irgendwer zusammengekommen, um gemeinsam zu musizieren – die Musikerinnen und Musiker, die sich um den Rixdorfer Künstler Artus Unival versammelt haben, bestechen durch selten zu hörende Qualitäten. So können Marten Mühlenstein am Saxophon und Armin Marewski an der Gitarre dem virtuosen Anspruch des Free-Style-Musikers Artus Unival in der ganzen Breite der Improvisationskunst entsprechen, so wie auch Paul Schwingenschloegl (Trompete), dessen musikalischen Duelle mit Mühlenstein noch lang in begeisternder Erinnerung bleiben werden.
Mühlenstein, der bereits als Westmonster in sogenannten Monstcasts und mit eigenen Songs sein herausragendes Können offenbart, kann das Publikum sowohl an verschiedenen Saxophonen als auch mit spontanen Einlagen an kaum bekannten Mund- und Nasenflöten-Instrumenten begeistern. Armin Marewski dürfte Vielen bislang eher aus Fernsehen oder Kino bekannt sein, doch im Café im Körnerpark überrascht er mit seinem außerordentlich exzellenten Gitarrenspiel.
Die lebenden Fenster, die mittlerweile als Klassiker des Multimedia-Künstlers Unival gelten können, vermögen dem flüchtigen, aber einprägsamen musikalischen Moment ihrerseits eine temporär-virtuelle Note hinzufügen.
So möchte man auf weitere Momente hoffen.
Cheap Blood im Festsaal der Sophiensaele. Mit einigen Längen und Verkürzungen, ein paar wunderbaren Ideen und einer herrlich ambivalenten Mutter Frost.