Cora Frost im Jungen Theater im Güterbahnhof Bremen.
Sie sei „verrückt“…
Vielleicht. Ich liebe sie.
Die andere Welt beginnt hier und sofort
…von Montserrat Caballé im Thaeter am Goetheplatz, in welchem sich La Caballé in den 60er Jahren ein Opern-Repertoire enormen Umfangs ersang.
Ruft er mich an? Liebt er mich?
Ja das sind die wesentlichen Fragen im Leben…
In „Mondscheintarif“ jedenfalls werden sie recht charmant und amüsant von Gruschenka Stevens und Tim Bergmann beantwortet.
Es ist nur eine harmlose Komödie, also sind wohl allerlei Klischees und Oberflächlichkeiten erlaubt. Mit dem einfachsten Thema, das sich finden lässt, will sie einfach nur ein bisschen unterhalten. Und das gelingt ihr ganz gut.
„Film“ darf das nicht genannt werden. Dieser Streifen ist nicht helle, aber auch nicht dunkel wie die Nacht. Mondschein-Tarif eben.
…im Packhaustheater.
So der sinngebende Titel des menschenquälenden Unsittengemäldes von Werner Schwab.
Das Schauspielhaus Bremen bringt es hier zu einer fantastischen Aufführung: Im Erdgeschoss lebt der kindliche, verkrüppelte, geistesschwache Maler Hermann mit seiner biederen Mutter, Frau Wurm. Im ersten Stock wohnt Familie Kovacic, die es zu einem gewissen Wohlstand gebracht hat, aber sich schon bald in unfassbarem Chaos wiederfinden wird. Über ihnen wohnt die mondäne und äußerst scharfzüngige Hausherrscherin Frau Grollfeuer, die schließlich zum Geburtstag lädt und mit Allen abrechnet. Fassbinder-Muse Irm Hermann legt hier ein fulminantes Spiel hin.
Volksnah und vernichtend! Siehe auch 03. Oktober 2001!
Zwischen den Drehs müssen müde Männer munter gemacht werden. Das ist ein wichtiger Job, ohne den wahrscheinlich Pornofilme noch teurer wären.
Wenn man sich diesen Film ansieht, dann kann man ihn nicht kritisieren, außer dafür, dass die Story so sehr an der Oberfläche bleibt.
Im Kommunalkino Kino 46.
Das Filmchen „Edge of 17 – Sommer der Entscheidung“ ist ein wenig sexy, aber ansonsten eine amerikanische Einfallslosigkeit zum Thema „Ich bin schwul – wie komm ich damit klar“.
Das Kommunalkino Kino 46 in Bremen-Walle zeigt es trotzdem, aber der Sommer ist vorbei und die Entscheidung gegen dieses arg seichte Machwerk schnell gefällt.
Der Hunger nach guten Filmen über schwule Jugendliche bleibt groß.