Dem BKA eine kleben

Das Bundeskriminalamt hat den am 9. Mai widerrechtlich und gesetzeswidrig bei einem Einbruch in das Büro der Initiative Zukunft Bethanien entwendeten Laptop einer Aktivistin von ABRISSBERLIN stillschweigend zurückgegeben. Das Gerät allerdings, das übrigens während der vergangenen Wochen unersetzt als Büro- und Arbeitsgerät entbehrt werden musste, wurde aufgeschraubt, die Festplatte wurde „gespiegelt“. Gegen die Aktivistin lag zu keiner Zeit ein Verdacht vor, eine rechtliche Grundlage für die Beschlagnahmung bestand ebenfalls zu keiner Zeit.

Äußerlich ist das Gerät fast unverändert. „Das BKA hat uns aber noch eine Information geklebt. Wir möchten uns bei Gelegenheit gern revanchieren und dem BKA eine kleben.“ Ein Teil des Abriss Teams fährt nun aber erst einmal zum Baden. Gute Nacht.

Aufkleber des BKA Etwas ist faul...

Schon mal Demokratie erlebt?

Es ist eine Irrlehre, dass es Fragen gäbe, die für normale Menschen zu groß oder zu kompliziert seien. Akzeptiert man einen solchen Gedanken, so hat man den ersten Schritt zur Rechtfertigung von Technokratie, Oligarchie und Expertenherrschaft gemacht. Politik ist zugänglich, beeinflussbar für jeden. Das ist der zentrale Punkt der Demokratie.

Olof Palme, ehem. Premierminister von Schweden

Schon mal ans andere Ufer geschwommen?

Nein? Muss ja auch nicht sein. Wir empfehlen die Benutzung der Fähre Buchardi! Nach Heiligendamm? Nein, die Front war, ist und bleibt in Berlin! Mit der Fähre gelangt mensch trocken ans andere Ufer, insbesondere dann, wenn er in Spandau-Hakenfelde lebt und unbedingt mal ans andere Ufer möchte. Dort erwartet ihn dann nicht nur das putzige Wald- und Seeörtchen Tegelort, sondern auch die benachbarte Konradshöhe, wo er auf Beinahe-Regierungschefs wie Frank Steffel und illustre Vertreter des Unterhaltungsgipfels, sprich Matthias Reim und „Buchstabenfee“ Maren Gilzer, treffen kann. Und fantastisch naturnahen Wald und einen Ausblick auf den Tegeler See gibt es ungefragt dazu!

Könnte das andere Ufer schöner sein!?

Fähre Burchardi

Schon mal im Engelbrot gewesen?

„In vier Ecken soll Liebe drin stecken.“ Sprach’s und tänzelte auf der Bühne von Ecke zu Ecke. Friedrich Liechtenstein begeistert im Theater Engelbrot von der ersten bis zur letzten Minute.

„Früher war ich männlicher Gogo-Tänzer. Eine Klappe tat sich auf und ich fiel in die Subkultur.“ „Es ist kein Blick zurück, sondern ein Blick nach vorn, denn die Toten sind da, wo wir erst sein werden.“

Das wirklich verwegene Projekt Engelbrot sowie die intellektuellen Frontalangriffe auf die in ihrem eigenen Space versinkenden, ignorant-öden Kulturmaschinen – Theater genannt – samt der aberwitzig verblödeten Medienmaschinerie (von der herrlichen politischen Klasse gar nicht erst zu reden…) erfreuen das Westmonster in Moabit genauso wie mich hier im Osten.

Dass die Welt da draußen etwas davon wissen will, bleibt wohl naturgemäß fraglich, aber das scheint nach genauerer Überlegung auch nicht das Schlechteste.

Musik der Jetztzeit. Im schrulligsten Theater von Moabit!

Engelbrot Eintrittskarte Engelbrot Friedrich Liechtenstein - Terrestrische Wellen

Lieblingsplätzchen

Angesichts der überraschend bemitleidenswerten Aktionen des BKA hier nun präventiv ein gut gemeinter Hinweis, der sowohl der Berliner Regierung, den Verantwortlichen in Bezirk und Senat, als auch dem LKA und der Polizei, helfen soll, weitere Schäden an Verfassung, Grundrechten und anderen flüchtigen Verbindungen zu vermeiden. Angeblich ist ja genau das ihre grundlegendste Aufgabe.

Wagenplätzchen Schwarzer Kanal süß wie immer

Nun würden wir von dieser Stelle aus – wie von überall her – grundsätzlich nicht empfehlen, die vorgeblich Linke oder die ehemalige Wahlalternative Die Grünen mit einem Kreuzchen zu ehren, aber interessant scheint doch, dass nirgendwo ein Zusammenhang zwischen einerseits der aktuellen Jagd auf Alternative, Autonome und tatsächlich Linke – und andererseits den Wahlergebnissen in Bremen – erwähnt wird. In Bremen drangen anno dazumal Die Grünen erstmalig in ein Parlament, nun drängt Die Linke erstmalig in den Westen. Die in allen Umfragen weit unter den nun erreichten 8,4 % gelegene sog. Linke und die 16,4% der Grünen deuten auch auf ein Bewusstsein der Gefahrenabwehr seitens der Bremer Wähler hin. Vielleicht ist das auch so klar, dass dies niemand zu erwähnen braucht.

Bewusst sein sollten sich spätestens jetzt nun auch die lieben Herrschenden aller Orten, dass man sich nicht mit bösen, queeren Mädchen anlegt…

Zähne zeigen! …oder Zunge: Ostprinzessin

Geraubter Freiraum

Der Generalbundesanwalt (offiz. Bezeichnung) ist ein Sicherheitsrisiko. Der Überwachungsstaat verschärft seine Gangart und arbeitet damit an seinem eigenen Kollaps. Hoffentlich. Nun müssen nur noch Millionen von Menschen, die bereits entpolitisiert und volksverdummt wurden, aufwachen und ihre verbrieften Bürgerrechte einfordern. Ist das realistisch?

Wie dem auch sein werde, die Willkür des BKA jedenfalls haben nun auch die Aktivisten von ABRISSBERLIN zu spüren bekommen.

Hier die Stellungnahme: Versuch der Einschüchterung

Kriminaldienstmarke
Kriminaldienstmarke des BKA

Gelebter Freiraum

Cora Frost im Tränenpalast@Tempodrom

Zum vorletzten Mal in Berlin präsentierte Cora Frost nun ihr Punk-Rock-Chansons-Programm und fuhr zusammen mit ihrer „Zucker & Butter“-Band noch einmal alles auf, was die außergewöhnliche Glücksbegabung hergab. Im Anschluss traten bei einer kleinen Ausnahme-Feierlichkeit noch Fil (ohne Sharkey) und schlussendlich die fulminante Prinzessin Hans auf, die vor allem mit souligen Einlagen und ihrer eleganten Art (…) die Herzen der Anwesenden berühren konnte.

Begeistert auch noch nach dem achten Mal…

Die Ostprinzessin und das Westmonster (7. Mal)

Cora Frost blond perückt Eintrittskarte Tränenpalast Getarnt: Cora Frost
und Danke@Cora Frost für den Zauberzucker!

Paradoxon „Freiräume-Block“

Die „Revolutionäre 1. Mai Demonstration“ ist harmlos. Leider.

Revolutionär ist daran gar nichts, wenn einige tausend Menschen in einem angemeldeten, von Polizeieinheiten eingepferchten Demonstrationszug durch Kreuzberg ziehen. Während in manch kleinerer Stadt wenigstens ein Haus besetzt wird – die Gunst der Stunde also genutzt – bleiben in Berlin sinnvolle Ergebnisse aus. Von den Wagen herunter tönt es zwar mitunter revolutionär, aber eine sinnvolle Choreografie lässt sich – und leider ist dies mittlerweile traditionell – vermissen. Gute Stimmung während der Demonstration ist schön, doch was anfangen mit der revolutionären Lust?

Die meisten Demonstrierenden, die an einer sog. revolutionären Demonstration teilnehmen, wünschen sich konkrete Aktionen, die Ausstrahlungskraft haben, Wirkung entfalten und tatsächlich Druck auf die politische Entscheidungsebenen ausüben und weit in die Gesellschaft hinein ausstrahlen. Viele möchten sich daran konkret beteiligen und sind dann auch bereit, Risiken einzugehen. Eine kleine Eroberung konkreter Freiräume wäre da ein sinnvoller Anfang. Ein legitimer und notwendiger Anfang wäre es auch, denjenigen Verantwortlichen, die Freiräume verweigern und bekämpfen, einen unangemeldeten Besuch abzustatten, ganz nach Hartz-4-Manier, also der Praxis, Hartz-4-Empfängern einen unangemeldeten Besuch aufzuzwingen, bei dem private Details erforscht werden, im Bad, im Schlafzimmer und an der Tür der Nachbarn.

Wie öfter mal im Jahr, finden sich auch am Ersten Mai mehrere tausend Menschen zusammen, die Lust haben, genau diese notwendigen Zeichen zu setzen? Was haben wir insgesamt und was haben einzelne davon, wenn jene einzelnen – sobald sie sich ausreichend Mut angetrunken haben – in ihrer Verzweiflung ein paar Flaschen und Steine in Richtung Polizei werfen und einige winzige Feuerchen in Müllcontainern entfachen und dafür dann womöglich auch noch brutal aufgegriffen und von einer willfährigen Staatsanwaltschaft angeklagt werden? Was steht unterm Strich, wenn am Ende einer vorgeblich revolutionären Demonstration, nach dem versammelten Aufgebot alternativer, linker, autonomer und freidenkender Menschen, keine Erfolge stehen? Dass der qua Auftrag ohnehin einseitigen und sogar auf sämtlichen Hühneraugen nahezu vollständig erblindeten Pressemeute die in ihrer Verwertungslogik notwendigen Bilder à la „Krawalle in Kreuzberg“ geliefert werden!? Eine Farce!

Nachdem sie sich routiniert empört haben, können Mainstream-Politik, Mainstream-Presse und Mainstream-Gesellschaft über soetwas allenfalls lachen. Diese Mainstream-Gruppen lassen sich nur mit gezielten Maßnahmen beeindrucken und nur so im Sinne von Gerechtigkeit, Menschlichkeit, Sozialer Wärme – soziale Revolution eben – beeinflussen. Bloße Drohgebärden, illusorische Hoffnungen auf Massenaufstände, frustrierte kleine Akte der Gegenwehr und überkommene Traditionen samt festgefahrenem Sprachgebrauch, welche allenfalls noch belegen, wie konservativ, unbeweglich und unbewegend große Teile der sog. Linken denken und agieren, führen letztlich doch höchstens zu Randnotizen in den Schmierblättern und Online-Angeboten des öden Mainstreams. Auch dass die sog. revolutionäre Demonstration allen Ernstes einen „Freiräume-Block“ vorsieht, zeigt, wie eng und wie defensiv bei einigen Revoluzzern anno 2007 gedacht wird.

Der Erste Mai, ein netter Feiertag für Möchtegern-Revolutionäre!?

…sagt und fragt die Ostprinzessin.

Die Revolution fängt bei einem selbst an... Deverim heißt Revolution Clowns-Republik Freiheit für Christian Klar Bunt denkende Menschen in schwarzem Aufzug - Für die Köpi Bunte Menschen in buntem Aufzug - Für den Wagenplatz Schwarzer Kanal Antifaschistische Aktion mit Seifenblasen Blumenkleid und Trillerpfeife Freiräume-Block